classless Kulla

Um 15 Uhr will ich da sein. Die Auffahrten sind jedoch so vorbildlich gebaut, die Autofahrer so sehr in Hinbringlaune und mein Daumen offenbar so anziehend, daß ich schon um 10 Uhr morgens den letzten Rasthof vorm Ziel erreiche und dort beschließe, die restliche Strecke einfach zu laufen.

Vorbildlich gebaute Auffahrt

Die Distanzen erweisen sich als kürzer als sie auf der Karte (mit dem Handy abfotografiert) aussehen; dreimal halten Autofahrer an und wollen mich mitnehmen; ich singe das ganze Album durch, frische verschiedene Erinnerungen auf und durchdenke meine Stellung in der Welt. Ich mache mehrere Abstecher, esse ausführlich im Wildpark, nehme zum Schluß den krackeligen Weg durch den Wald, schaffe es aber nicht, mich zu verlaufen und bin vor 14 Uhr am Hang oberhalb des Hauses, in das ich will.

Dort steht eine Bank, auf der ich ein bißchen lese. Dann gehe ich nicht direkt aufs Grundstück, wo eine überdimensionale Statue des Kopfes meines Gastgebers steht – er läuft dort nämlich schon herum und war sehr deutlich darin, erst ab drei Zeit zu haben. Stattdessen nehme ich den gewundenen Weg den Hang hinunter. Langsam. Immer langsamer werdend.

Um dreiviertel drei stehe ich mehr als ich gehe ein paar Meter vom Gartentor entfernt, als der liebe Gastgeber zufällig herauskommt und mich sieht.

Habe ich gegen die Schildkröte verloren?

This entry was posted on Friday, August 29th, 2008 at 13:27 and is filed under Trampen