Opfer bringen für den Export

September 30th, 2012

«Neonazis, die Ausländer bedrohten, seien eine große Gefahr für die deutsche Wirtschaft. “Allen muss klar sein, dass wir uns als exportorientiertes Land Ausländerfeindlichkeit überhaupt nicht leisten können”, sagte der Minister. “Wenn wir unsere Waren überall in der Welt verkaufen wollen, müssen wir uns auch gegenüber an unserem Land interessierten Menschen offen zeigen.”» (Friedrich warnt vor Unterwanderung Ostdeutschlands)

Zeigen. Müssen.

Merke: Rassismus ist Luxus, leider zu teuer.

2 Responses to “Opfer bringen für den Export”

  1. Sophie Says:

    Das ist kein wirklich neuer Schritt Rassismus als volksschädlich darzustellen. Erinnert sei da an Meinungen bzgl. der Nazi-Riots in Rostock und Hoyerswerda seimals in den Neunzigern, als es allenthalben hieß das würde im Ausland ein schlechtes Bild auf das deutsche Volk werfen.
    Bemerkungen dass die Neonazis dort in einigen Regionen das gesellschaftliche Leben unterwanderten sind durchaus beachtenswert, läßt sich daran doch aufzeigen, wie versucht wird zwischen “bösen” Nazis und unschuldiger Gesellschaft eine Trennlinie einzuziehen, mit dem immanenten Appell an diese, dies nicht zuzulassen. Oder ist damit eine Demonstration von Rückgewinnung von Souveränität beabsichtigt? Des Ministers Äusserung: “Das dürfen wir nicht zulassen.” kann beides intendieren.
    Aufschlussreich ist seine Aussage, dass “der demografische Wandel ein großes Problem gerade in Ostdeutschland” sei. Das nur durch: “Fachkräfte aus dem Ausland” zu lösen sei, viel Vertrauen in Aufzuchtprogramme a la Schröder scheint er nicht zu haben.

    Ein Schmuckstück ist jedoch dieser Satzvon Friedrich: “In Südeuropa, zum Beispiel Spanien, gibt es viele junge Menschen, die dort keine Arbeit finden.” Also sollen sie nach Ostdeutschland gehen, weil es da viel besser steht mit Arbeitsplätzen. Gleich danach appelliert er jedoch: “In Deutschland aber brauchen wir mehr motivierte junge Leute.” Will heissen die jungen Leute sind im Managersprech nicht aufoferungswillig genug. Jetzt stellt sich die Frage ob die Motivation der Nazis hierzulande den Minister nicht doch insgeheim imponiert – nur darf er das halt nicht sagen.

    Abschliessend: Zum Müssen – Wir können Einwanderer und die Folgen zwar nicht leiden, aber bei der Kapitalverwertung hört der Spass auf.
    Zum Zeigen – Wir sind immer noch die gleichen nationalen (und sozialen) Rassisten-Arschlöcher, wie eh und jeh, aber wir sollten uns geschickter anstellen das zu verbergen.

  2. Fidus Says:

    Im Klartext, wenn sich Deutschland im Minarettpopulismus suhlt kaufen die Scheichs die Panzer zum Aufständischeplattmachen woanders und die systemrelevante kriegswirtschaftliche Klientelpolitik bricht weg.

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