Samples

November 4th, 2012

«Früher hatten wir den “weißen Mann”. Später hatten wir die “nordische Herrenrasse”. An beider Stelle ist “der deutsche Steuerzahler” getreten.» (Gremlizas Kolumne 11/2012)

«Stammleser der amtlichen Jobbörse fragen sich nach einigen Monaten der Lektüre, ob sich all die Agenturen für Personalmanagement und Firmen für Job-Consulting ihr Personal eigentlich auch gegenseitig vermitteln. Einen anderen Weg ins Paradies der Werktätigen scheint es jedenfalls kaum noch zu geben. Aus dem Zwang zum Verkauf der Arbeitskraft noch einmal Mehrwert herauszuschlagen – kaum etwas bringt die Absurdität des real existierenden Kapitalismus so deutlich zum Ausdruck wie die Existenz dieser Furunkel am Arsch des Arbeitsmarkts.» (Svenna Triebler)

«Die Anklage verteidigte auch den Einsatz eines V-Mannes. „Je stärker der Verdacht ist, umso stärker darf die Stimulierung zur Tat sein“ …» (Tagesspiegel: 97 Kilo Kokain)

«Am 16. April 1945 marschiert die Rote Armee in Berlin ein, liefert sich mit der Wehrmacht erbitterte Straßenschlachten.» (Bild)

Vgl.: «Bis zur Abschlusskundgebung im Rostocker Stadthafen bleibt alles friedlich, dann mischen etwa 2.000 Autonome des Schwarzen Blocks die Demonstration auf und liefern sich erbitterte Straßenschlachten mit der Polizei.» (2007)

«Es wäre unseriös, das pauschal mit einem langfristigen Horizont zu beantworten.» (René Obermann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom)

8 Responses to “Samples”

  1. Fidus Says:

    “Der Kapitalismus aber hängt an der Lohnarbeit wie der Junkie an der Nadel, und ein Totalentzug – etwa in Form einer Revolution – ist in absehbarer Zukunft nicht zu erwarten. […] Das bedingungslose Grundeinkommen in einer Höhe, die tatsächlich ein erträgliches Leben ermöglicht, wird niemals durchsetzbar sein. Der Junkie braucht den reinen Stoff.”

    Eine schreckliche Metapher, ein ganz und gar negativer, unfairer und sensationslüsterner Vergleich. Mehr noch als aus der Lohnarbeit speist sich der Kapitalismus aus den fossilen Ressourcen. Mit dem Fall der Profitrate verlagert sich die Ausbeutung immer weiter von den Gegenwärtigen auf die Vergangenen und die Zukünftigen, bis es in deren Interesse ist es jenen zu ermöglichen dem kapitalistischen Todeskrampf ein Ende zu setzen. Die Generationengerechtigkeit erfordert das Grundeinkommen.

  2. classless Says:

    Das hab ich aber auch nicht zitiert.

    Und Generationengerechtigkeit – heißt das, wir dürfen auch mal in den Vernichtungskrieg ziehen und hinterher Häuschen bauen?

  3. lasterfahrerei Says:

    das problem mit dem grundeinkommen ist doch einfach eine bias verschiebung die den headroom erweitert. wenn ich als vermieter sehe das leute sagen wir 500 euro für die wohnung aufbringen können von ihrem einkommen bedeutet das doch wenn ich weiss die kriegen nach dem einsetzen des grundeinkommens 1000 euro mehr (einfach so) kann ich ja auch die miete entsprechend anheben. und das geht dann mit allen dingen für die geld bezahöt wird. der wert einer sache legt sich nämlich nicht alleinig von der nachfrage fest.

  4. posiputt Says:

    zu welchem der oben stehenden zitate “gehört” denn das von fidus genannte? im sinne von: mit welchem teilt es sich einen text?

  5. posiputt Says:

    never mind: ich vergaß kurz die hypertextlichkeit des ganzen und dass sich auf dinge klicken lässt und es selber rausfinden.

  6. Xenu's Pasta Says:

    Es ist tatsächlich so, dass Zeitarbeitsfirmen in erster Linie Leute über private Arbeitsvermittler “beziehen”. Die Zeitarbeitsfirmen kooperieren mit den Arbeitsvermittlern, und erwirken von den Firmen, wo die Leute tatsächlich eingesetzt werden, die Arbeitsbescheinigung. Darüber bekommen die Arbeitsvermittler von der Bundesagentur Kohle.

  7. lasterfahrer Says:

    http://www.youtube.com/watch?v=0M3TV0zuuTA

  8. Fidus Says:

    Das Zitat ist aus dem jungle-World-Text zum Arbeitsmarkt.

    @Kulla – Generationengerechtigkeit heißt dass eine Generation welche die Erbsache Landschaft überdurchschnittlich verschlissen an die nächste weitergibt sich dieser gegenüber ungerecht verhält (und bei der Verteilung der Beute unter sich meistens auch). Das ist derzeit der Fall. Ausgleichsflächen gibt es schon nicht einmal mehr für das “Verkehrsprojekt deutsche Einheit”, erst recht nicht für das Vorhaben Polen nochmal erobern zu wollen.

    @lasterfahrer – Wenn Du von einem Burgherrn abhängig bist, dem alles um Dich herum gehört und der deswegen alles einstreicht was Dein ist, dann ist ein Aufstand immer angemessen egal was der Dir verspricht.

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