Verfassungsschutz talking about things

July 10th, 2012

Katharina König dokumentiert Aussagen bei der gestrigen öffentlichen Anhörung des NSU-Untersuchungsausschusses des Thüringer Landtags.

Helmut Roewer, ehemaliger Chef des Thüringer Landesamts für Verfassungsschutz:

«Wie ich Verfassungsschutz-Präsident wurde? Es war an einem Tag nachts um 23 Uhr, da brachte eine mir unbekannte Person eine Ernennungs-Urkunde vorbei, in einem gelben Umschlag. Es war dunkel, ich konnte sie nicht erkennen. Ich war außerdem betrunken.»

Herr Schrader, Abteilungsleiter Rechtsextremismus:

«Wenn wir nur ein zwei Quellen haben, dann müssen wir die bei Laune halten. V-Mann [Tino] Brandt hat auch Technik bekommen, Handys, Computer, Fax, Zuschüsse zum Auto. Brandt sollte nicht allzusehr nach dem NSU-Trio nachfragen, nur rumhorchen, damit er nicht auffällt.»

Herrn Wießner, V-Mann-Führer von Tino Brandt:

«Zum Führen eines V-Mannes gehört auch, dass die Person vom Verfassungsschutz gesteuert wird.»

(Bild stammt von: “Verfassungsschutz looking at things”)

2 Responses to “Verfassungsschutz talking about things”

  1. torsun Says:

    “Skinheads anzuwerben war eine absolute Katastrophe, die besaufen sich und können sich dann an nichts mehr erinnern” hahahaha

  2. Qaumaneq Says:

    Da kann das Parlament mal sehen wofür seine Spitzel es halten – eine Schwatzbude für Räuberpistolen. Und das sagen nicht außerparlamentarische Oppositionelle sondern diejenigen welche uns im Dienst des Parlamentarismus bekämpfen. In ihrem dramatischen Untergang reißt jetzt die geheime Staatspolizei (Nachfolgeorganisation) die öffentlichen Organe des Staates mit in ihr Verderben, weil sie außer der Fassade der “res publica” woran sie sich klammert buchstäblich keinerlei Existenzrecht hat. Längst geht es nicht mehr nur um irgendwelche Untergrundnazis, sondern darum daß die Existenz dieser faschistischen Struktur auch unter dem geänderten Namen eine contradictio in adjecto darstellt.

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