Zum Cannabis-Schwerpunkt in der Jungle

May 8th, 2014

Die Jungle World bringt heute einen Text von mir zur Diskussion um die Cannabis-Legalisierung:

Das zeigt einmal mehr, dass der Rausch und auch seine potentiell revolutionären Anteile nicht einfach aus der Substanz, den Drogen (oder der richtigen Atemübung) abgeleitet werden können, sondern dass ihre Entfaltung hauptsächlich davon abhängt, unter welchen Umständen und mit welchem Vorhaben, welcher Erwartung, Grundstimmung und Perspektive der Rausch gesucht wird. Dieser banal klingende Gedanke kann nicht oft genug wiederholt werden, weil er immer wieder am falschen Bewusstsein abzuprallen scheint. In dieser Gesellschaft wird am Rausch vorbei starr auf die Rauschauslöser geschaut, besonders in Wissenschaft und Politik. Dass es eine Fähigkeit zum und ein Bedürfnis nach dem Rausch gibt, dass zahlreiche Rauschformen selbst heilsam sind, das geht schwer in die Köpfe.

Jenseits des Klarkommens.

(Am Rande: schön fänd ich, wenn irgendwo der Co-Autor ausgewiesen wäre, von dem z.B. “herumzudoktern” und “Kritik des Krauts” stammen.)

2 Responses to “Zum Cannabis-Schwerpunkt in der Jungle”

  1. Hierarchieallergie Says:

    “Niemals sollte die Rauscherkundung dabei an die Stelle der politischen Aktion treten; im Gegenteil muss beides, wenn es nicht zu Ersatzhandlung und Selbstzweck verkommen soll, ständig aufeinander zurückwirken können.”

    Der letzte Mensch der systematisch versucht hat das im Rahmen einer langfristig angelegten Widerstandsaktion zu organisieren ist voriges Jahr unter ähnlichen Umständen zu Tode gehetzt worden wie der Erfinder des abhörsicheren Telefons.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tron_%28Hacker%29

  2. Hierarchieallergie Says:

    Wenn die Mordhypothese zutrifft dann müssten die Täter(staaten) jetzt an eindeutigen Schuldabwehrgesten zu erkennen sein.

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