Retrofuturismus

December 25th, 2007

>>…ist das Web 2.0 der Rock’n’Roll des 21. Jahrhunderts? Werden die Singularitarianer alle in einem hellen Punkt verpuffen? Wer züchtet künftig die Brieftauben für die Geheimdienste? Würde der Wegfall des Internet die Welt mehr verändern als der Wegfall von Geld?<< Plomlompom und Gregor Sedlag beim Chaosradio.

One Response to “Retrofuturismus”

  1. godforgivesbigots Says:

    Alle diese Fragen werden ja in dem Podcast bloß angerissen nicht beantwortet.

    Der größte Anzunehmende Internetausfall dürfte vermutlich dem Szenario eines Atompilzes in Europa zuzurechnen sein, zu dem die NATO sagt: Sobald eine solche Situation eingetreten ist, gibt es keine attraktiven Optionen mehr. Auf deutsch gesagt, ein solcher Fall würde die gegenwärtig kulturell gekapselten Widersprüche im euroatlantischen Verhältnis offen zutage treten lassen und das Ende der NATO manifest werden lassen. Was dann noch nicht vom elektromagnetischen Puls lahmgelegt ist, wird es von den Militärs an den Rootservern.

    Die Vorstellung von der technologischen Singularität – also eines Prozesses der lediglich anhand seiner Auswirkungen auf seine Umgebung beobachten läßt und wie die kosmischen Singularitäten über keine wahrnehmbare Präsenz verfügt – ist lediglich das begriffliche Negativ der Tatsache, dass die technologische Zivilisation die von der Ursprünglichen Barbarei bis zu den Großen Imperien vorherrschende zyklische Hoffnungsstruktur durchbrochen hat. Dieser Durchbruch ist selbst wiederum ein Prozess der bereits mehr als ein Millennium andauert. Sucht man den Ereignishorizont der Gegenwart nach potentiellen Kandidaten für die von der Singularitätstheorie prognostizierten Offensichtlichen aber Unerwarteten Ereignisse ab, so fällt zuerst die Verjüngung der islamischen Gesellschaften und die damit verbundene Expansion der islamischen Metropolen ins Auge. Ähnliche Entwicklungen haben sich in Europa am Vorabend des ersten Weltkrieges abgespielt, und ein Teil der damals entstandenen großstädtischen Wohnbebauung hat ja sogar das Zwanzigste Jahrhundert überstanden.

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