Gerhard Scheit sieht Prinzessin Mononoke

January 2nd, 2005

Das Proletariat der Eisenhütte besteht aus Frauen, kennt keinen Gott, keine Moral und keinen Kaiser, kann sich mit den Waffen verteidigen, die ihm “bereitgestellt sind”.

Der hereinbrechende Dämon ist der Wert.

Die Betreiberin der Eisenhütte ist als einzige Kapitalistin und gleichzeitige Herrin über die gesamte Ansiedlung der absolutistische Staat, sie ist Ktaharina die Große und die russische Bourgeoisie, sie ist das Staatssubjekt.

Sie ist rational, furchtlos, will den Wald abholzen, weil die darin lebenden Tiere dann harmlos werden sollen; sie pflegt die Aussätzigen eigenhändig und hat als Belegschaft ehemalige Prostituierte eingestellt.

Mononoke lebt im Wald unter als Göttern in weißen Wolfspelzen dargestellten adeligen Kavalleristen, mit denen sie die Wertfreiheit, den Wald, die Geister und die Irrationalität verteidigt, und zwar bis zum Kamikaze-Angriff.

Unter den verschiedenen Waldbewohnern herrscht die Auffassung vor, daß es nur gegen die Menschen eine Lösung gibt, daß sie selbst in ihrem Streben das Problem darstellen, daß sie getötet werden müssen.

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