Revolution wieder näher

September 14th, 2007

Die ehemaligen Antideutschen Kommunisten Karl Rauschenbach und Kristian Majakowski finden in der aktuellen Phase 2 lobende Worte für die Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft. Diese…

>>…operieren jenseits der in der deutschen Linken vorherrschenden Auseinandersetzung zwischen Antideutschtum und Antiimperialismus und sind als Reaktion auf antideutsche Sackgassen zu begreifen, die in der Entstehung der “Rechtsantideutschen”, wie etwa den “Freunden der offenen Gesellschaft”, offensichtlich werden.<< Überhaupt scheint die noch vor kurzer Zeit so ferne Revolution für die Ex-ADKler wieder greifbarer zu sein. Sie präsentieren ein "geändertes Drehbuch der künftigen Revolution", das sich aber schon ein bißchen so liest, als müsse zunächst die Zeit um 40 Jahre zurückgedreht werden: >>Es muss einerseits bei den Einzelnen das Bewusstsein keimen, dass die Lohnarbeit und die Staatsgewalt überholt sind. Dadurch verbinden sich schon einige Individuen in einem kontinuierlichen Reifungsprozess zu oppositionellen Zirkeln innerhalb der bestehenden Verhältnisse (Agnoli). (…) Schafft sich die Gattung aber eine Pause wie 1968 in Frankreich, so geht es darum, möglichst schnell den Gedanken an eine vernünftige, auf die Lust des Menschen abzielende Produktion zu verbreiten und insbesondere erste Schritte in die Wege zu leiten: Gewährleistung des Löschdienstes und der Verletzten- und Krankenpflege, Abschaffung der Miete, der Fahrpreise, des Tributs für den täglichen Stoffwechsel (freier Zugang zu den Lebensmitteldepots), sowie des Tributs für die Bewegung der Lichter, Herdplatten, Mixer, Musikgeräte und Waschmaschinen. Es ist klar, dass hierfür die diversen kommunistischen Zirkel wie geschaffen sein können, wenn ihre Zahl eine kritische Masse überschreitet, sie schnell genug handeln und klar genug sehen.<<

7 Responses to “Revolution wieder näher”

  1. bigmouth Says:

    das teil is aber tatsächlich gut

  2. classless Says:

    Der Artikel, die Zeitschrift oder die Herdplatte?

  3. Doc Holliday Says:

    Au weia. Die FdkG gibt’s schon länger als die FdoG. Das hat mit Reaktion auf sonstwas nicht viel zu tun, vielmehr handelt es sich um klassisches linksradikales Spektrum.
    Aber das ließe sich natürlich nicht so gut als heißer Scheiß anpreisen.
    Na ja,wegen mir solln se machen…

  4. blabla Says:

    @doc
    besser lesen. Antideutsche Sackgassen gab es schon bevor die “Freunden der offenen Gesellschaft” diese offensichtlich machten.

  5. bigmouth Says:

    kosmoprolet

  6. Doc Holliday Says:

    Haben die FdkG denn jemals eine Analyse dieser ominösen Sackgassen geliefert? Nein.
    Muß wohl eine unbewusste Reaktionsbildung gewesen sein.

  7. godforgivesbigots Says:

    Dazu Bahamas-Autor Jan Gerber im Interview bei Nokrauts [mp3 02:47]:

    “Dazu muß man einfach sehen, daß die Verhältnisse derzeit nicht verändert werden können, bzw. Veränderungen die tatsächlich den Namen Veränderung verdienen stehen halt zur Zeit einfach nicht auf der Tagesordnung. Alternativen die über die Alternative Opel oder Ford oder Teneriffa und Mallorca hinausgehen die gibt es zur Zeit nicht. Adorno spricht aus dem Grund auch von der Zeit der verstellten Praxis.”

    Welcher Erzengel führt denn die Tagesordnung der Geschichte?

    Oder ist das nur eine leere Metapher wie Lenins “reife Verhältnisse”?

    Was die Rechtsantideutschen von den Linksantideutschen unterscheidet ist die Zuordnung der Beweislast. Die einen meinen es muß ausdrücklich nachgewiesen werden daß tatsächlich eine Grundsatzentscheidung über den weiteren Kurs der menschlichen Zivilisation ansteht, die anderen forden den Nachweis ein daß dies nicht der Fall sei.

    Wodurch ist die Praxis verstellt? Durch die Kulturindustrie? Und wenn ja, wie hackt man das?

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