Bibliotheks-Cut-up: Menschheitsprobleme

August 15th, 2014

Stadtbibliothek Heinrich Heine, Halberstadt

Signatur D024

Bibliothek Halberstadt Regal Signatur D024

“Man soll nicht die kleinen Leute lehren, was nur die Großen wissen dürfen.” Letztere machen geltend, daß der Weltraum allen gehöre und die Ergebnisse friedlicher Weltraumforschung, unabhängig davon, welches Land sie finanziere, ein “gemeinsames Erbe der Menschheit” darstellen. Insofern überrascht es nicht, daß die Meinungen in Militärkreisen gespalten sind. Stehen die Grünen rechts oder links? Der liebe Gott möge mir wegen des kleinen Tricks verzeihen. Aber Geschäft ist Geschäft. Wenn du dir nicht selbst hilfst, hilft dir niemand.

Einige hundert ausgesuchte und in den Saal einer Barmbeker Gaststätte beorderte Funktionäre hatten gestaunt, als plötzlich die Tür abgeschlossen worden und die Aufforderung an alle ergangen war, den Raum nicht mehr zu verlassen, da nun der erste Teil des in der Bundesrepublik verbotenen Spielfilms “über den Genossen Teddy” laufen werde. “Was ist das alles für ein Quatsch!” schimpfte der alte Mann. Und im Weggehen rief er noch: “Armes Deutschland!”

Genau wie das Oberflächenwasser (Seen und Flüsse) ist auch das Wasser unter der Oberfläche, das Grundwasser, ständig in Bewegung. Den Sehnsucht nach der Rückkehr zu einem paradiesischen Urzustand wird in die Zukunft verlegt: “Die Zukunft wird als Projektion der Vergangenheit gesehen, und die Vergangenheit wird im Hinblick auf die Zukunft rekonstruiert.”

Auch hier gilt es, eine oberflächliche und eine tiefere Ebene zu unterscheiden. Die erste Kategorie war die der “aktiven Konterrevolutionäre”. Oder weshalb stellen sich nun auch die kommunistischen Parteien, wo sie so großen Einfluß besitzen wie in Frankreich und Italien, die Aufgabe, die Staatsmaschine zu erobern statt sie zu zerschlagen? “Mögen Tausende untergehen, die Revolution, der Staat werden gerettet sein.” Hierbei ist der Wandel in der Diktion von Interesse. Jeder kann sein nächstes Opfer werden.

Menschen, die den Gehorsam verweigerten, gab es immer. In den siebziger Jahren wurde deutlich, daß diese Möglichkeiten weitgehend erschöpft waren. Und sie spielen doch. “Die haben ja nur gewonnen, weil sie Tore schießen wollten.”

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bisherige Bibo-Cut-ups: Zentral- und Landesbibliotheken-Cut-ups und Royal Holloway College, University of London, Founder’s Library, 830 bis 832

einige davon kommen auch hier drin vor:

One Response to “Bibliotheks-Cut-up: Menschheitsprobleme”

  1. Untotkuschelbar Says:

    Lösung 1Lösung 2Lösung 3

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