Potsdam B2-Ausfahrt -> Karlsruhe
June 2nd, 2007Ich hatte nicht so richtig Lust auf eine lange Tour und praktischerweise ging es dann mit 4 Autos und 7 Stunden Fahrtzeit auch sehr schmuf.
1. Auto: Nach zwanzig Jahren Kindergrossziehen hat sie sich endlich den Traum erfuellt, eine Harley zu besitzen, faehrt sie aber “sinnig”, einerseits weil alle anderen genug Zeit haben sollen, neidisch zu schauen, andererseits weil sie von Berufs wegen oefters nachts aus dem Bett geklingelt wird, um weniger sinnige Biker vom Baum zu kratzen. Sie hat extra im Winter (!) ihren Motorradschein gemacht, um rechtzeitig zu einem grossen Bikertreffen in Bayern fertigzusein. Die bayerischen Polizisten schienen sie aber alle einzeln anhalten zu muessen, um ihr zu sagen, dass sie lieber BMW fahren sollte.
2. Auto: Der entscheidende Lift von der Michendorfer Autobahnauffahrt bis zum Rasthof Hohenlohe kurz vor Heilbronn auf der A6. Das Stuttgarter Endfuenfziger-Paerchen hatte sich ein paar Tage Berlin angeschaut und berichtete nun ueber sinnlos viel Blut bei Theaterauffuehrungen, ueber einen Kerl, der sie von hinten mit Faustschlaegen in den Nacken attackierte und ueber allgemein lautes und albernes Publikum ueberall. Sie hoeren Bombastrock aus den Siebzigern, ich kann trotzdem dringend noetigen Schlaf nachholen und zwischendrin entspannt einen Kaffee trinken.
3. Auto: Die junge Frau war gerade zwei Wochen im Ulaub in Kroatien und bringt nun das Auto zurueck zu ihrer Schwester in Mannheim. Ihr Freund will oder wollte unbedingt nach Heiligendamm und sie hatte versucht, es ihm auszureden. Jetzt laesst sie sich von mir ueber die Entwicklungen der letzten Tage informieren. Sie wundert sich, dass es zwar die ganze Zeit regnet, aber weder, als sie mich auflas, noch als sie mich am Rasthof Kraichgau absetzt.
4. Auto: Ein Russe holt seine Freundin aus Baden-Baden zum Urlaub im Odenwald ab. Er unternimmt einige verwegene Manoever. Die Kommunikation basiert auf meinem bisschen Russisch (njedaleko, njemnoshno, chekerij komputera) und seinem bisschen Deutsch (“Kannst du leben Karlsruhe?”, “Ich in Russlandje lernen bisschen Deutsch”)
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