Nach Dresden: Debatte, Gaza, Burger King

February 18th, 2009

Bauhaustapete: “Dresden 2008 war ein Misserfolg weil…”:

>>Die Bullentaktik der räumlichen und zeitlichen Trennung ist aufgegangen. Gerade das Vorgehen gegen die anreisenden Berliner Antifas und die damit verbundene Verzögerung der Demo haben dazu geführt, dass der Naziaufmarsch schon durch war, bevor die Antifademo an möglichen Blockadepunkten vorbeikamen. Das “Zentrale Demo”-Konzept ist 2008 gescheitert. Der großmundig angekündigte Widerstand der BürgerInnen beschränkte sich auf ein “Volksfest” möglichst weit weg von den Nazis. (Wer hat was anderes erwartet?) Und der politische Wille (meist letztendlich das entscheidende Element) war ganz klar auf eine reibungslose Nazidemo ausgerichtet. So ist es dann auch gekommen.<< Impressionen von den Reibungslosen: der aktuelle Bezug

Gestern Dresden, heute Gaza

(Hat Tip: Betty)

Und: Nazis ermahnen Nazis bei Burger King

Das geht noch weiter mit Sprechchören:

(via und)

23 Responses to “Nach Dresden: Debatte, Gaza, Burger King”

  1. Tapete Says:

    Danke für den Backlink.
    Aber haste Lust, auch noch kurz deine Überlegungen zum Tag kundzutun?
    Würde mich interessieren.

  2. Tapete Says:

    Ups, haste ja weiter unten schon getan. (Erst lesen, dann schreiben)

  3. Der “Antikapitalismus” der dummen Kerls « dissonanz Says:

    […] Gewissermaßen “inspiriert” wurde ich durch das unten verlinkte Video, gefunden beim klassenlosen Kulla. Trotz seines leicht realsatirischen Charakters, durchaus mit einem gewissen Ernst von mir […]

  4. classless Says:

    Ja, abgesehen von den unten aufgeworfenen Fragen und kurzen Gedanken halte ich mich auch lieber zurück und verfolge die Diskussion unter denen, die mehr oder weniger mittendrin waren.

  5. Shigekuni Says:

    wie geil.

  6. Cannabis Kommando Says:

    Auweia, das Kleinbilddiafilmdesign auf dem unteren NPD-Transparent ist ja schon fast retrofuturistisch, und mit Kriegsverbrechertribunal meinen die damit dieselben Leute die auch Milosevic abgefertigt haben?

    Die Publikumsbeschimpfung in der Imbißbude ist einfach nur panne. Finde ich aber nicht nur bei Nazis sondern grundsätzlich bei Leuten die nur rummeckern dass andere was falsches essen anstatt selber was richtiges zuzubereiten und anzubieten.

    Zum Mißerfolg hab ich noch eine weitere Theorie. Dafür braucht man nur das umzudrehen was mir mal jemand gesagt hat um den Erfolg von Köln zu erklären: “Wir haben einfach dasselbe gemacht wie in Heiligendamm.” Offensichtlich hat die Antifa auf sich alleine gestellt wie in Dresden gegenwärtig nicht die Infrastruktur und die Außenwirkung um eine Bullentaktik der räumlichen und zeitlichen Trennung aufzuweichen.

  7. Jakob Says:

    Ich finde, wir sollten alle mal mehr über Burger King nachdenken. Ich hab’ hier irgendwo noch so Bonusmarken von dem Laden liegen, vielleicht sollte ich die gleich mal einlösen gehen …

  8. Solaris Post Says:

    Hallo Jakob,

    vielleicht ist es ja genau dieser Reflex, der die Antifa noch zum kollektiven Durchdrehen befördern wird, wenn sie diesem nachgibt. Sie hat dann bald nix mehr eigenes, sondern nur noch Abwehr, Reagieren…Der Raum der eigenen
    Position wird immer kleiner, gegen alle Seiten wird sich verteidigt, die Nazis sagen
    es regnet, also muss die antifa behaupten es schneit. Imperialismus gibt es,
    warum die Nazis darauf abfahren ist eine Frage die sich jeneits der plakativen
    Erscheinungen durchaus beantworten lässt, und wo ganz anders hinführt, dort wo ihr euch nicht hingetraut.

    Die NPD muss verboten werden. Da sie aber nicht verboten werden wird, ist
    ernst zu nehmen und ein Hinweis auf die Funktion dieser Partei in dem Herrschaftsgefüge des real existierenden Politischen Systems. Die Funktion besteht ausschließlich darin ein Werkzeug/Instrument im Kampf auch gegen die
    Organisationslinken (die radikale Linke sowieso) zu sein für die herrschenden
    Machteliten und die Bertelsmänner die auch die sog. “Anti-deutschen” für ihre
    Zwecke gebrauchen, ob ihr das nun wollt oder nicht, ob ihr das glaubt oder nicht,
    -ihr seid tatsächlich nützliche Idioten.

    Frag den Broder! Oder die Leute im Präsidium der Dt. Ges. für ausw. Politik:
    Gesamtpräsidium
    Prof. Dr. h.c. Roland Berger, Dr. Burckhard Bergmann, Anton F. Börner, Elmar Brok,
    Dr. Eckhard Cordes, Eberhard Diepgen, Dr. Klaus von Dohnanyi, Dr. Thomas Enders,
    Jürgen Hogrefe, Dr. Werner Hoyer, Dr. Michael J. Inacker, Bertram Kawlath,
    Hagen Graf Lambsdorff, Dr. Werner Lamby, Dr. Klaus Mangold, Kerstin Müller,
    Dr. Günther Nonnenmacher, Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher, Dr. Norbert Otten,
    Dr. Friedbert Pflüger, Dr. Peter Ramsauer, Beate Satory, Rudolf Scharping, Herbert J. Scheidt,
    Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz, Dr. h.c. Manfred Stolpe, Prof. Dr. Rita Süssmuth,
    Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik, Günter Verheugen, Dr. Giuseppe Vita, Karsten D. Voigt,
    Dr. Antje Vollmer, Dr. Theodor Waigel, Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg, Heinrich Weiss,
    Dr. Richard von Weizsäcker, Dr. Monika Wulf-Mathies

    Viele Grüße

    S.P.

  9. Cannabis Kommando Says:

    Und jetzt soll die Antifa denen Briefbomben vorbeischicken oder was?

    Schreib doch lieber den amerikanischen Gesprächspartnern dieser Leute ein paar wohl durchdachte Kommentare in ihre Blogs und mach damit die deutsche Außenpolitik zum Papiertiger.

  10. Jakob Says:

    Niemand zwingt dich, zum kapitalistischen Burger King zu gehen, Solaris. Du kannst genauso gut zum kapitalistischen Nordsee-Imbiss, zum Kapitalistischen Dönerstand, zum kapitalistischen Ökolädchen oder zum kapitalistischen McDonalds gehen oder in den kapitalistischen Aldi oder das kapitalistische Kaisers oder das kapitalistische KDW und dir Nudeln mit Soße kaufen, die du dann mit Strom vom kapitalistischen Vattenfall aufwärmst. Du weißt schon, das ist die Freiheit und das Elend am Kapitalismus …
    Das bei Burger King Essen keine antifaschistische Tat ist, ist mir auch klar. Dass man sich nicht mal mehr über Nazis lustigmachen kann, ohne dabei empörte Verschwörungstheoretiker aufzustören, war mir dagegen neu.

  11. der typ in der dritten reihe Says:

    @Solaris Post: Wer konkret außer dir ist jetzt nochmal nicht ein Werkzeug der herschenden Machteliten?
    Nur damit ich den Überblick nicht verliere…

  12. Solaris Post Says:

    Briefbomben? Schlechter Scherz. Die DVD “Das Netz” habe ich leider an
    eine landesweit bekannte Leipziger Antifa-Projektkoordinatorin ausgeliehen und nich zurückbekommen – hätte mir nich vorstellen können, dass jemand diesen Film Scheisse findet oder agressiv wird bei der Vorführung.

    Wie auch immer. Es gibt viel zu tun und neu zu ordnen – auch strategisch- und WIR sollten niemanden ausgrenzen, auch nicht Elsässer. Und was die Linkspartei angeht, die hat tatsächlich große Probleme, vermutlich ohne es zu
    wissen.

    Bleibt am Ball, Freunde.

    Solaris Post

  13. Jakob Says:

    Wie, niemanden ausgrenzen? Nicht mal die Leute, die bei den Zionisten von Burger King essen?
    Du, Solarix, das versteh ich jetzt aber nicht …

    Naja, viel Spaß noch bei der Querfront mit Elsässer und den Anti-Fastfood-Rächern!

  14. classless Says:

    @ Solaris Post

    “WIR sollten niemanden ausgrenzen (..) Bleibt am Ball, Freunde.”

    Ich weiß ehrlich gesagt weder, von wem du sprichst, noch mit wem.

  15. tohuwabohu Says:

    ich hab mich schiefgelacht als ich dieses leuchtende beispiel rechter “kapitalismuskritik” erleben durfte. und dann noch dieser theatralische, aufrüttelnde ton… der einzige plausible grund für mich, nich bei burger king zu essen, is der, dass es da außer fleisch nich viel gibt.

  16. Solaris Post Says:

    Daniel Kulla?

    wir ahtten noch nicht das Vergnügen -persönlich- leider. War bei Deinem Vortrag
    in Leipzig im Dez. leider andersweitig unterwegs.

    Ich weiß nicht wer Du bist und warum Du das machst was Du machst (weißt Du es?) Was ich sicher weiß, ist:

    Es gibt ein Kommunikationsproblem zwischen Deinesgleichen und der antikapitalistischen/antiimperialistischen Linken, das ist nicht unerheblich und es macht dein hier (und anderswo) demonstriertes Selbstbewusstsein so irreal.

    Woher nimmst du die Gewissheit? Oder ist das nur eine Attitüde? Ein Habitus?

    Woher nimmst du den Mut dich öffentlich so weit rauszuhängen? Was sind deine Ambitionen. Doch nicht etwa die Liebe zur Wahrheit, Aufklärung, Erziehung zur
    Mündigkeit?

    Es ist doch ganz einfach. Niemand möchte belogen werden, weder von Freunden noch von Politikern -schon gar nicht in Fragen von Krieg und Frieden. Und doch ist genau das die Realität, auch heute noch. Jeder hat das Recht, sich dagegen zu wehren. Ich will nicht mein Leben verbringen müssen in einem System, in dem ich niemanden vertrauen kann, ich will nicht Leuten ausgeliefert sein müssen, die ihre persönlichen Ziele und Persönlichkeitsstörungen (z.B. Machtbesessenheit) hinter Lügen und Desinformation verbergen.

    Also frag dich mal: Warum mache ich das hier. ?

    Das Problem

  17. Cannabis Kommando Says:

    Ein Filmemacher der zwecks intensiverer Suggestion sein Werk mit künstlichem Herzschlag dekoriert dürfte bei Breakcore-Experten genau richtig sein. *wegduck*

  18. xyz Says:

    Hups. Was ist denn hier los? Hat deine Erwähnung auf “Altermedia” dir etwa ein paar neue Besucher beschert? Wie bitte kommt man auf den Gedanken, über diese Nazivideos noch ernsthaft diskutieren zu wollen? Wer bei den sich dort präsentierenden Gestalten nicht das dringende Bedürfnis verspürt, vor Scham im Boden zu versinken, dem ist auch nicht mehr zu helfen… Mal wieder ein Beweis dafür, das Nazis halt nicht nur gefährlich, sondern darüber hinaus auch noch überaus peinlich sind.

  19. Jakob Says:

    @Solaris:
    Noch mal im Ernst bitte: dein Problem mit dem Kapitalismus ist, dass bestimmte Leute “ihre persönlichen Ziele und Persönlichkeitsstörungen (z.B. Machtbesessenheit) hinter Lügen und Desinformation verbergen”? Ich schätze, deiner Meinung nach sollte man Leute mit “Persönlichkeitsstörungen” (wie den Kulla) wahrscheinlich mal produktiver Arbeit zuführen, am besten an der frischen Luft zwischen Stacheldrahtzäunen?
    Ich glaube nicht, dass es ein ernstes Kommunikationsproblem zwischen “Unseresgleichen” und der “antiimperialistischen Linken” deines bevorzugten Zuschnitts gibt. Ich zumindest weiß ganz gut, warum ich mit deiner Linken nichts zu tun haben will …

  20. classless Says:

    @ Solaris Post

    Na, wenn du mit mir redest, dann bleib doch lieber beim Singular und hör bitte auf, von “meinesgleichen” zu reden. Wer soll denn das sein? Die anderen diskordisch-kommunistischen scheinselbständigen Käseallergiker, die zu ihren Vorträgen und Breakcore-Konzerten trampen? Wennde da mehr von kennst, kannste mich ja mal bekannt machen 😉 Ansonsten haben meine Selbstzweifel oder Selbstsicherheit wenig mit der Mehrheits- oder Anschlußfähigkeit meiner Auffassungen zu tun.

    Ich bin zuallermeist erst dann zu dem Schluß gelangt, daß ich mit bestimmten Leuten nicht reden kann oder will, nachdem ich es ausgiebig und unter Hinnahme von Beschimpfungen und Drohungen versucht habe. Irgendwann ist aber auch mal Schluß.

    @ xyz

    Och, das ist öfter mal so.

  21. lasterfahrerei Says:

    haha! naja die nazis demonstrieren ja auch gegen kapitalismus/imperialismus, als wenn das den kapitalismus/imperialismus interessiert.

  22. deine mudda Says:

    haha! naja die linken demonstrieren ja auch gegen kapitalismus/imperialismus, als wenn das den kapitalismus/imperialismus interessiert.

  23. Cannabis Kommando Says:

    @xyz – Das bemerkenswerte an dem Material ist dass von den Kunden trotzdem keiner lacht.

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