Nach der DDR

September 14th, 2017

„Heute vor 26 Jahren haben wir das Werkstor besetzt“, sagt Regina Bernstein. „Die Abbau-Brigaden mussten wieder abziehen.“ Nicken im Saal. „Aber am Ende hatten wir keine Chance…“

Das Ende der Sprachlosigkeit.

“Weil sie sich noch zu DDR-Zeiten scheiden ließen, werden sie, die einstigen Lehrerinnen, technischen Zeichnerinnen, Chemikerinnen, bis heute um einen Teil ihrer Rente betrogen. 1999 haben sie deshalb den „Verein der in der DDR geschiedenen Frauen e. V.“ gegründet. Sie fordern die Anerkennung ihrer Lebensleistung und einen „Nachteilsausgleich“, also eine Zusatzrente aus Steuermitteln. In den 18 Jahren seit der Vereinsgründung hat die Politik keine Lösung für sie gefunden; mittlerweile leben von den einst 800.000 betroffenen Frauen nur noch 300.000. „Diese Regierung steuert auf eine biologische Lösung hin, das ist beschämend“, sagt eine der Damen. Und vermutlich hat sie recht.

Wiedervereinigung und die Wahl: Merkels vergessene Schwestern

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