Meine nächsten Auftritte

November 23rd, 2010
  • Sa, 27.11.10, Berlin, about:blank: Gig mit Istari Lasterfahrer (Soliparty für die ANA u.a. mit Rampue und Scheckkartenpunk)
  • Fr, 03.12.10, Frankfurt/Main, Ivi: Vortrag zu “Der kommende Aufstand” und Gig mit Istari Lasterfahrer (Ivi-Geburtstag)
  • Sa, 04.12.10, Berlin, Pfefferberg: Auflegen bei der RSNO-Party
  • Sa, 11.12.10, Hamburg, Flora: Gig mit istari Lasterfahrer (FSK-Soliparty)
  • Fr, 07.01.11, Dresden, az conni: Gig mit Istari Lasterfahrer
  • Fr, 29.01.11, Mainz: Gig mit Istari Lasterfahrer

    Außerdem bin ich voraussichtlich am 28.12. mit meinem Wikileaks-Vortrag in der c-base, am 8.1. mit dem Lasterfahrer in Leipzig, in der Woche vom 28.2. bis 5.3. mit “Leben im Rausch” in Thüringen unterwegs (dazu am 4. und 5.3. auch noch Gigs im Anschluß), Anfang Mai etwas Ähnliches noch mal mit “Der kommende Aufstand” und am 8.5. wohl wieder in Halle.

    Noch belegbare Anschlußtermine wären jetzt vor allem der 30.1. und eventuell der 8.1., wenn das mit Leipzig nicht klappen sollte.

  • 10 Responses to “Meine nächsten Auftritte”

    1. M Says:

      Guck mal: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2010%2F11%2F23%2Fa0103&cHash=ff7325ce16

    2. classless Says:

      @ M

      Mich würde sehr interessieren, wie der Rezensent die m.E. deutlich bessere Übersetzung besprochen hätte, die frei im Internet zirkuliert.

      Ansonsten nicht viel Neues: die Frage bleibt, ob die Vorbereitung auf den Ausnahmezustand gleich dessen Verherrlichung sein muß.

    3. posiputt Says:

      @classless hast du vielleicht einen link dazu? mir ist nicht klar, wie ich die eine uebersetzung von der anderen unterscheiden kann, ohne alle suchergebnisse duchzulesen.

    4. classless Says:

      @ posiputt

      Ich habe erst die Übersetzung gelesen, die bei Nautilus erschienen ist – die hab ich wie früher die Verschwörungsbücher auszugsweise fotokopiert in die Hand gedrückt bekommen und war vom Pathos abgestoßen.

      Dann bekam ich von einem Freund die gedruckte Fassung dieser kostenlos im Netz abrufbaren Übersetzung und hatte den Eindruck, daß sie mehr Sinn ergab und weniger Geschwalle enthielt.

      Ich habe allerdings bisher keinerlei systematischen Textvergleich angestellt, möglicherweise hat das auch was mit meiner Erwartungshaltung zu tun.

      Anhänger der bürgerlichen Demokratie werden aber wohl mit beiden Fassungen nicht glücklich.

    5. paule Says:

      Sind deine “Anhänger der bürgerlichen Demokratie” die gleichen wie die “guten republikanischen Seelen” aus diesem Buch? Die, denen unwohl bei solchen Gedanken wird: “[…] das Verwalten von Stadtteilen »durch Communities« ist bekanntlich am effizientesten.”

      Ich finde auch die Kollektivübersetzung hochgradig pathetisch und geschwafelt und habe keine Idee, wie ich diesen Entfremdungsgrusel anders lesen könnte, denn als Verherrlichung des reinigenden Ausnahmszustandes. Vielleicht habe ich nicht lang genug durchgehalten, oder unzulässige Parallelen zu Empire gezogen, aber spätestens ab hier konnte ich nicht mal mehr wirklich darüber lachen: “Wir wurden unserer Sprache enteignet durch die Schule, unserer Lieder durch die Hitparade, unseres Fleisches durch die Massenpornographie, unserer Stadt durch die Polizei, unserer Freunde durch die Lohnarbeit.”

    6. classless Says:

      @ paule

      Ich habe nirgendwo gesagt, daß ich dem Buch grundsätzlich zustimmen würde, mich interessiert die Wirkung, mich interessiert, wie viele verschiedene Deutungen es davon gibt und wie sehr sich alle dazu angeregt fühlen, ihre Auffassungen in einer Klarheit auf den Tisch zu packen, wie es sonst nicht so häufig geschieht. Wie schon der Vorgängertext, ist es gewissermaßen “L’appel” roulant de la discorde, diesmal aber noch mehr außerhalb von Frankreich.

    7. paule Says:

      Ich habe dich auch weder als ungebrochen begeistert wahrgenommen, noch wollte dir den zitierten Käse da oben anlasten. Auf der anderen Seite stellen sich mir bisher allerdings auch keine spannenden neuen Fragen – aber vielleicht ist das ja auch Ausdruck dieser Klarheit, in der ich mir meine Auffassung schon auf den eigenen Tisch gepackt habe. 😉

      Vielleicht komme ich ja dazu, mir den Vortag anzuhören – ich kenne bisher keine Deutung, die meiner provisorischen grundlegend widersprochen hätte, nur sehr unterschiedliche Bewertungen der Aussagen.

    8. spiegelschrift Says:

      Auf die Frage, wieso so viele sich angeregt fühlen, etwas zu sagen, eine subjektive Antwort: Ich las es, weil es eine der wenigen linksradikalen (und ich denke es ist so zu verorten, was auch immer das heißen mag) Publikationen ist, die so breit und so wohlwollend in den Printmedien rezensiert werden. Und das Bedürfnis, dazu etwas zu sagen, entstand aus der Enttäuschung, die ich nach dem Lesen empfand. Doch nur wieder Autonomenpolitik im sprachlichen Gewand von crimethinc und mit einer diffusen Analyse, die nichts neues, dafür aber einiges fragwürdiges bietet.
      Für die Frage, warum es so in den Printmedien (und in Folge auch teils im Hörfunk) so breit besprochen wurde, ist vermutlich (u.a.) ein Blick auf die Möglichkeit der Sichtbarmachung autonomer Theorie und Praxis anhand des Komplexes “Der kommende Aufstand”-Prozess gegen die Tarnac 9-Anschläge auf Eisenbahninfrastruktur zu werfen. Eine Sichtbarmachung, die für Berichterstattung notwendig ist, aber die sich sonst auf Polizeipresseberichte, Photos vom black block und VS-Berichte reduziert.

    9. mny Says:

      Oh, grüß mal nett den wlmrt von seinem ex praktikanten =)

    10. Donauwelle Says:

      Das Atemberaubende an dem Entfremdungsgegrusel ist ja dass es real ist, im Unterschied zu den “schwarzen Geländewagen” in der Phantasie des Rezensenten. Es ist ja nicht so dass die Demokratie friedfertig den historischen Platz besetzt hielte den ansonsten ein willkürliches Terrorregime einnehmen würde, sondern dass die Erben von 1776/89 selbst zu diesem Terrorregime mutiert sind. Vor dem Hintergrund der Tatsache dass in den vergangen Wochen mehr Drohnenangriffe stattgefunden haben als in den letzten fünf Jahren ist das überschäumende Unbehagen an der Leitkultur auch dort schon paradigmatisch vorausschauend wo es noch nicht technisch korrekt ist. Dieser Text mag unreif sein, aber er ist den Ideen Theodor Kaczynskis sehr viel näher als denen eines Alain Debenoist, und der Vorwurf des Etatismus an seine Verfasser ist offenkundig absurd. Das Neue daran ist dass das Streben nach Autonomie nicht mehr nur einen subkulturellen Anspruch erhebt, sondern ernstlich dazu ansetzt das Terrorregime abzuwracken. Wenn selbst die Befreiung des Territoriums von seiner polizeilichen Besatzung (d. i. der elementare Idealismus von 1776/89) als Schritt gegen die Demokratie rezipiert wird, belegt dies erneut dass jene eben keine Emanzipationsbetrebung gegen die Autokratie (mehr) ist sondern eine Autokratiebestrebung gegen die Emanzipation (es sieht so aus als könne nicht einmal Heiner Geißler daran noch etwas ändern). Kulturell läßt sich der Drohnenkrieg sicherlich als suizidaler Amoklauf von staatstragenden Desperados werten die in Erwartung ihres eigenen Nürnberg-Urteils noch möglichst viele Unschuldige mit in den Tod nehmen wollen, technisch gesehen ist er jedoch ein Lehrstück dass selbst das Asimovsche Robotergesetz lebensfreundlicher ist als Demokratie. Die öffentliche Obduktion des bezwungenen Systems wird zeigen dass seine Organe durch ihr Verhalten jeden Widerstand dagegen gerechtfertigt haben, diese Hoffnung ist womöglich das einzige was noch realer ist als das Entfremdungsgegrusel.

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