Im Halse

August 1st, 2011

An der neuen Ausgabe der titanic ist nicht nur interessant, daß sie Amy Winehouse noch per Brief an die Leser zum Ausstieg aus dem Ausstieg zu animieren versuchte, sondern auch der Bericht von ihrer Israelreise, Zeilen wie “Dubstep oder Metalcore hört man beim Seniorenheimfasching schließlich erst in 50 Jahren” und dieser Brief:

>>Chapeau, Welt Online!
Da hast du ja am 10. Juli fast ein bißchen Aufklärung betrieben, als Du die beiden Schlagzeilen “Rüstungsexporte: Waffen made in Germany weltweit höchst begehrt” und “Innenminister Friedrich: ‘Wer den Tod liebt, der kann ihn haben'” so kunstvoll nebeneinander platziertest. Wie bitte? Soll nicht wieder vorkommen? Dachte sich schon: Titanic.
<< Ich habe sie gelesen, während ich Mittag aß, mich dreimal (!) vor Lachen verschluckt, und dann lieber erstmal aufgehört - mit dem Essen.

One Response to “Im Halse”

  1. Qaumaneq Says:

    Der Innenminister dünkt mir ein rechter Todeskandidat… wie bereits sein Vorgänger und dessen Vorgänger usw. Um diese Rolle auszufüllen muss man schon von einer pathologischen Todessehnsucht beherrscht sein, wer zu leben bereit ist wird sich auf eine derartige Verinnerlichung des Unrechtsregimes niemals einlassen. Das war ja im übrigen schon beim Wintertheater zu beobachten, als öffentlich vorgeführt wurde dass wenn es um paramilitärischen Todeskult geht das offizielle Deutschland allemal mehr bizarren Militanzfetisch aufbieten mag als sämtliche Terrorbuhmänner zusammengenommen.

    Das wirft die Frage auf, wer oder was dem Minister das eingeflüstert haben könnte, wenn nicht der Sensenmann im eigenen Nacken der ihn überhaupt erst ins Amt ritt – die Waffenlobby. Anders dürfte es wohl kaum zu erklären sein dass solche Sprüche auch noch kamen als das arabische Panzergeschäft längst aufgeflogen war und etwas mehr Pietät angemessen gewesen wäre. Hätte er auch nur ein Fünkchen Lebenswillen, dann müßte ihm bewußt sein dass er nicht im stillen Kämmerchen mit der Luft schimpft sondern über ein selbstgewähltes Medium eine transparenzbewußte Öffentlichkeit anspricht.

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