Der letzte Gegenstandpunktler: Entspannt!

March 5th, 2009

Der letzte Gegenstandpunktler ist wütend. Derb wütend. Weil: der letzte Gegenstandpunktler versteht nicht. Was versteht der letzte Gegenstandpunktler nicht? Das versteht der letzte Gegenstandpunktler nicht: daß die, die sich zu Unrecht Kommunisten nennen, sich Kommunisten nennen. Das: geht nämlich gar nicht. Weil: die da lauter logische Fehler mit machen. Kommunisten nämlich: kennen nichts Schlimmeres als den bürgerlich-kapitalistischen Staat mit seiner durchgeherrschten demokratischen Ordnung. Die, die sich zu Unrecht Kommunisten nennen, sagen aber, sie kennen noch was Schlimmeres. Also: können sie keine Kommunisten sein. Sondern sind: Fans des bürgerlich-kapitalistischen Staats und seiner durchgeherrschten demokratischen Ordnung. Dann: dürfen die, die sich zu Unrecht Kommunisten nennen, sich aber auch nicht Kommunisten nennen!

Das machen sie aber. Und das macht den letzten Gegenstandpunktler wütend. Derbe. So wütend, daß er in Gedanken einen Gegenstandswechsel und einen Syllogismus ohne distributierten Mittelbegriff in mindestens einer Prämisse begeht. Daran aber: erkennt der letzte Gegenstandpunktler, daß er manchmal auch Fünfe gerade sein lassen kann. Manchmal: ist er sogar down mit seinen Homies. Und: macht Witze über Frauen. Dann aber: ermannt er sich jedesmal wieder, rückt alles zurecht und agitiert die Arbeiter. Und auch wir sollten uns ruhig manchmal wie die letzten Arschlöcher aufführen, weil es uns dann vielleicht besser geht!

49 Responses to “Der letzte Gegenstandpunktler: Entspannt!”

  1. posiputt Says:

    danke 🙂

    aber abgesehen davon: was heiszt das eigentlich, sich kommunist zu nennen? ist das wieder son szenequatsch?

  2. rofl Says:

    was soll das denn bitte sein? quatschiger geht’s wohl nicht. aber was soll man vom letzten kommunisten auch erwarten …

  3. travis Says:

    Mann. Das mit den Doppelpunkten nervt. Ich atme da beim lesen voll falsch.

  4. MPunkt Says:

    Üble Wacks zu biten und diese damit noch locker zu untertreffen bekommst auch bloß Du immer wieder hin.

  5. MPunkt Says:

    Aber dass bei Dir von der Antifakritik nur ankommt, dass man Dir absprechen wollte, Dich Kommunist nennen zu dürfen, Dir das also ein Ehrentitel ist, den Du Dir garantiert nicht nehmen lässt, ist schon bezeichnend dafür, worauf es Dir ankommt. Selbstdarstellung und Persönlichkeitspflege halt.

  6. oliver Says:

    LOL. WIrd das fortgesetzt?

  7. Das geprüfte Argument Says:

    Es stimmt schon, dass es GSPler gibt, die neben der Kritik von Fehlern von Genossen noch Bekenntnismeierei betreiben und sich selbst als originäre Kommies sehen und andere umgekehrt als Nichtkommies. Blöde tour, geschenkt.

    Lustig ist allerdings, wenn diese Kritik von nem Typen kommt, der unter dem Schild “Nein Nein, das ist nicht der Kommunismus!” der Öffentlichkeit (immerhin mit einer Demo!) unbedingt aller Welt erzählen wollte, dass China kein Kommunismus ist…das ist doch mal ne lustige Geschichte zum Wochenende.

    Guten Morgen.

  8. Captain Obvious Says:

    Die GSPler finden’s nicht komisch, die anderen finden’s komisch.

  9. Das geprüfte Argument Says:

    @ Capt.

    Der Witz (har har!) ist: Diese Komik ist kein Selbstzweck, sie hat ja auch einen Inhalt, den classless verbeiten will: GSPler sprechen anderen das Kommiesein ab, machen Witze über Frauen und agitiert auch noch Arbeiter! Frech, oder? Von daher: Es kommt hier nicht nur auf das Geschmacksurteil über die Dichterei von classless an, sondern auf den Inhalt, den der gute Daniel tatsächlich ernst meint.

    Doppelpunkte: Yeah.

  10. classless Says:

    @ posiputt

    Ach, Labels – ist mir ziemlich egal. Kann man sich ohnehin nur begrenzt selbst aussuchen, die meisten werden einem verpaßt. Manchmal kann so ein Label aber hilfreich sein, um potentielle Gesprächspartner o.ä. ausfindig zu machen.

    @ travis

    Das: mit den Doppelpunkten: ist auch so beim “whacken” Vorbild, das ich hier laut MPunkt “bite” – bei Sundermeiers letztem linken Studenten.

    @ Pünktchen

    Oh, immer schön eins nach dem anderen. Bring mich ruhig weiter auf Ideen für die nächsten Folgen!

    @ oliver

    Klar, sie betteln ja drum…

    @ Prüfi

    Pfui, ihr agitiert Arbeiter – das ist ja wirklich obszön! (Danke für die nächsten Überschrift: “Dichtet nicht!” Vielleicht auch erst die übernächste.)

  11. borgborg Says:

    ich dachte dass mit dem “arbeiteragitierenden gsp” wäre ne ironie gewesen… Oder hab ich was verpasst? Meines Wissens sind die doch allesamt bei der Uni rausgeflogen und machen jetzt eingeschnappt das entsprechende alternativprogramm… vergleichen, wer das längere argument hat und so.

    Also kulli, dichte weiter – ich finds klasse 🙂

  12. nonono Says:

    “dass China kein Kommunismus ist”

    Ist es doch auch nicht. Aber der “Witz” ist ja nicht, ob dort oder irgendwo anders Kommunismus ist. Darum ging’s einfach nicht, sondern es ging um die, die sich vom Text angesprochen fühlen, oder?

  13. Das gepruefte Argument Says:

    @ nonono

    Aber der “Witz” ist ja nicht, ob dort oder irgendwo anders Kommunismus ist. Darum ging’s einfach nicht, sondern es ging um die, die sich vom Text angesprochen fühlen, oder?

    Kulla kritisiert doch die – tatsächlich blöde, weil sachfremde – Tour von GSPlern (übrigens gar kein spezifikum von denen, ich durfte mir neulich auch anhören, dass ich gar kein echter Kommie bin…von nem Trotzkisten oder sowas), anderen Leuten absprechen, Kommunisten zu sein. Also nochmal jenseits der Kritik der Fehler, die die genannten machen; z.B. Antifas. Das ist schon blöde, weil’s dann nicht mehr um die Sache, also die Mängel des Antifaschismus geht, sondern um Persönlichkeitspflege: Ich bin Kommie und Du nicht… so weit von mir aus auch nachvollziehbar.

    Lustig ist: Die Tour hat Kulla in dem China-Beispiel selber betrieben. Klar sind vor allem hiesige China-Fans angesprochen (und damit auch deren Kommunistensein, weil sie eben für China sind), aber de facto ja auch die KP in China. Die sehen das offenkundig ganz anders – analog zu den Antifas hier. “Nein, Nein – das ist nicht der Kommunismus!” ist dann genau derselbe Mist, wie Kulla ihn anderen vorwirft: Wenn ihr Kommunisten sein wird, dann dürft ihr nicht China unterstützen – das ist eines echten Kommunisten – wie er einer ist! – unwürdig!

    Ergo: Fail.

  14. Das gepruefte Argument Says:

    Pfui, ihr agitiert Arbeiter – das ist ja wirklich obszön!

    Na was soll denn diese Anmerkung:

    Dann aber: ermannt er sich jedesmal wieder, rückt alles zurecht und agitiert die Arbeiter.??

  15. nonono Says:

    Glückwunsch, DgA, du bist der erste Mensch, den ich kenne, der versucht Witze zu widerlegen!

    (Trotzdem ein kleiner Hint: Zwischen “Kommunismus” und “Kommunisten” besteht ein nicht ganz unwesentlicher Unterschied…)

  16. deine mudda Says:

    bin weder gsp noch kullaianer noch nazi und finds trotzdem weder gut noch lustig.

  17. Das gepruefte Argument Says:

    nonono:

    Nochmal::: Der Witz enthält eine Kritik und Du selbst gibst mit Deinem Hint zu Protokoll, dass da in dem Witz ein kritischer Inhalt steckte und den hab ich widerlegen wollen.

    Und nochwas: Wenn Kulla meint, dass China kein Kommunismus ist – glaubst Du dann im Ernst, dass er den Leuten, die als Kommunisten Chinafans sind, das Kommunistensein nicht absprechen würde? Kann er ja mal sagen.

  18. classless Says:

    Sag ich mal:

    Kommunismus heißt eine angestrebte klassenlose, herrschaftsfreie Gesellschaft, in der das Kapitalverhältnis aufgehoben wurde und der Staat abgestorben ist. (Wer mag, kann das durch Befreiung vom Banne des Identitäsprinzips ergänzen.)

    Liegt in China nicht vor, liegt sonst nirgendwo vor, hat es bisher nicht gegeben. Eigentlich banal, wird aber von den meisten Leuten gern durcheinandergebracht.

    Ob sich Leute wiederum für Kommunisten halten, in gleichnamigen Parteien oder Bewegungen organisiert sind, selbst meinen, die oben beschriebene Gesellschaft anzustreben oder eine andere Auffassung von Kommunismus zu vertreten – das ist alles deren Sache, das kann ich ihnen nicht zu- oder absprechen. Die meisten von ihnen halten mich sicher nicht für einen Kommunisten und ich habe ein taktisches Verhältnis zu kollektiven Labels.

    (Heißt “fail” dann eigentlich, ich hab’s nicht geschafft, daß du’s verstehst?)

  19. kaputt Says:

    humor ohne affirmation vergewaltigungen und nazis ist eben kein richtiger humor. classless, wenn du deine witze auf das niveau pubertiernder 8 klässler gymnasiaten während der großen bringst, dann können auch die freund edes arguments mal ganz zwanglos mitlachen.

  20. Bernd Says:

    “Liegt in China nicht vor, liegt sonst nirgendwo vor, hat es bisher nicht gegeben. Eigentlich banal, wird aber von den meisten Leuten gern durcheinandergebracht.”

    Und wer behauptet, daß es in China Kommunismus gibt? Du willst was widerlegen, was niemand behauptet. Die chinesische KP behauptet noch nicht einmal, daß China sozialistisch ist, sondern nur auf dem Weg dahin. Diesen will man gegen Mitte dieses Jahrhunderts erreicht haben. Ob sich das ereichen läßt, sei dahingestellt.

    Deine Pseudo-Kritik dient nur deiner identitären Selbstinszenierung in einer Szene, die auf oberflächlichen Identitäts-Gehabe abfährt.

  21. classless Says:

    Z.B. sowas schon mal gesehen?

    Oder mal noch ein Staatsoberhaupt:

    “Obama sagte, „dass frühere Generationen dem Faschismus und dem Kommunismus nicht einfach nur mit Raketen und Panzern begegnet sind, sondern mit robusten Allianzen und dauerhaften Überzeugungen“

    Es ist auch die Rede von “kommunistischer Gewaltherrschaft” bzw. den “Verbrechen des Kommunismus”. Und das Buch heißt nicht “Schwarzbuch des real existierenden Sozialismus” o.ä.

  22. anonymöse Says:

    vom gegenstandpunktler zum “gegentext”:

    http://wiki.bildung-schadet-nicht.de/index.php/Einladung_zur_zweiten_version

  23. posiputt Says:

    mal das trollen probierend:

    solche doofen diskussionen koennen auch nur linke fuehren!

  24. posiputt Says:

    und nicht trollend:

    ich finds sinnvoll, klarzustellen, was nicht kommunismus ist. und zwar nicht haarspalterisch (so viel auswahl gibts ja nu eh nicht), sondern ganz flockig um die ansprueche “klassenlos”, “herrschaftsfrei” … getanzt. was davon nu wirklich ankommt, ist die naechste frage. oder, ob man das wort “kommunismus” ueberhaupt noch braucht und ob man nicht vielleicht lieber “klassenlos, herrschaftsfrei …” sagt, wenn man es mit leuten zu tun hat, die tendenziell eher ein am “realsozialismus” orientiertes bild davon haben, was kommunismus sein soll.

    apropos: wer will mit mir zusammen nen schrebergarten bebauen? ueberschuesse verschenken, tausch verweigern, mal probieren halt. na? na?

  25. Rudie Redfox Says:

    Es ist schon erstaunlich, was für Debatten eine Satire auslöst. Dazu kann ich nur sagen, der Stil von Sundermaiers kolumne ist vortrefflich kopiert und trifft seinen Gegenstand(punkt). Die homies vom GPS – die ich kenne – haben das drauf arschlöcher zu sein und streiten das nicht in jedem fall ab. wenn die kasse auf der fau-soli-party geklaut wird, um danach das taxis in die nächste kneipe zu bezahlen und dort einige runden bier auszugeben, dann ist das moralisch vielleicht verwerflich, aber getrunken hab ich trotzdem. das macht deren argumente aber weder besser noch schlechter, zeugt allerdings von einem besonderen Verständnis parktischer Aneignung für das gute Privatleben. Das ist aber nicht der kommunismus…

  26. MPunkt Says:

    @ klasselose Kulla: Klar, weil Dich Spiegel-Titel stören, die China nicht als “auf der Stufe zum Aufbau des Sozialismus befindlich”, sondern “kommunistisch” nennen, demonstrierst Du vor der chinesischen Botschaft gegen China, weil das nicht der Kommunismus UND auch nicht der demokratische Kapitalismus ist. Lächerlich.

    Und ja, schon “Der letzte linke Student” ist ein Scheiß. Worüber wird sich denn da lustig gemacht? Doch zunächst mal darüber, dass der “der Letzte” ist, also sowohl erfolglos, als auch so ‘störrisch’, sich nicht wegen mangelnden Erfolgs beim Überzeugen von ihm von seinem politischen Programm abbringen zu lassen. Wo man doch als hipper Leser der Wochen-taz, oder auch der Blog-taz hier, weiß, dass man nichts ernst zu meinen hat – außer die Verteidigung des demokratischen Kapitalismus’ gegen fiese Musels und andere angebliche oder tatsächliche Nazis. Dass darüber hinaus noch die eine oder andere linke Blödheit, die dabei heraus kommt, wenn man sich alles als Bestätigung der Theorie und des eigenen Erfolgs zurecht biegt, gekonnt aufs Korn genommen wird – geschenkt.

  27. A Says:

    @ MPunkt & Bernd

    Wollt ihr eigentlich ernsthaft behaupten, niemand außer Kulla und dem Spiegel würde das, was in den letzten 100 Jahren unter Kommunismus firmierte, als Kommunismus ansehen? Oder meint ihr, das war ja irgendwie doch der Kommunismus? Doch sicherlich nicht…

    (Und werft ihr euch “die Verteidigung des demokratischen Kapitalismus” in schwachen Momenten auch selbst vor?)

  28. paule Says:

    Das ist doch mal einer fürs Poesiealbum. Herzallerliebst. 🙂

  29. bigmouth Says:

    Doch zunächst mal darüber, dass der “der Letzte” ist, also sowohl erfolglos, als auch so ’störrisch’, sich nicht wegen mangelnden Erfolgs beim Überzeugen von ihm von seinem politischen Programm abbringen zu lassen.

    unfug. der ist lustig, weil er ein dummer bauchlinker ist

  30. unpunkt Says:

    @ bigmouth

    Das hat MPunkt dir doch schon geschenkt.

    (Ist vielleicht eine neue Argumentationsstrategie; DgA hat das ja oben auch schon gemacht: einfach die Hauptsache schenken, dann kann man einen Nebenaspekt oder auch einen frei erfundenen Aspekt zum Gegenstand erheben und alle, die bei der Hauptsache bleiben, des Gegenstandswechsels zeihen. Oder so.)

  31. fremdschämer Says:

    wenn ich kulla wäre, ich würde mich 24/7 schämen.

  32. Gehirnschnecke Says:

    Dann geht doch nach China, wenn da Kommunismus ist. Tz.

  33. MPunkt Says:

    Sagt doch wie gesagt nicht mal die KP China, Du Horst.

    Und bigmouth: “dumme Bauchlinke” sind die Jungle-Heinis (Schreiberlinge wie Leser), die Kullas dieser Republik, Filosofen und dergleichen auch allerhöchstens – und das wissen die auch, dass die inhaltlich nix auf dem Kasten haben. Stört sie aber auch gar nicht, weil sie die linke Attitüde (“Boah, ICH bin ein ECHTER Kommunist) eh bloß als Persönlichkeitspflege betreiben, also auch an Diskussionen weder teilnehmen, um andere zu überzeugen und/oder selbst was zu lernen, sondern, um sich als besondere Dichter an einem besonderen Material zu präsentieren. Weshalb die im Gegensatz zum letzten linken Studenten auch wissen, dass sie ihre besondere Meinung nicht zu ungebrochen vortragen dürfen, sondern PoMo und Ironie im Verhältnis zu ihr zu präsentieren haben. Sonst gilt man am Ende noch nicht wie gewünscht als interessanter, origineller Sonderling, glatt als Spinner und Staatsfeind, der immer noch nicht von der Abschaffung des demokratischen Kapitalismus’ lassen will.

  34. A Says:

    Mal ein paar einfache Fragen an MPunkt:

    Ist das in China Kommunismus? Gab es schon mal irgendwo Kommunismus? Würdest Kullas Definition von Kommunismus zustimmen? Wird mit Kommunismus umgangssprachlich, in der Politik, in den Medien und in der Schule die Praxis/Realität der realsozialistischen Staaten und kommunistischen Parteien bezeichnet?

    “”Boah, ICH bin ein ECHTER Kommunist”

    Wer hat das hier behauptet? Kulla etwa? Passt das irgendwie mit dem zusammen, was er sagt (Ablehnung von Kollektividentitäten, Bruch mit der Tradition etc.)?

    Und:

    “um sich als besondere Dichter an einem besonderen Material zu präsentieren”

    Selbst wenn das alles wäre – was ist denn daran schlimm?

    “Spinner und Staatsfeind, der immer noch nicht von der Abschaffung des demokratischen Kapitalismus’ lassen will”

    Und du meinst, Kulla will sich diesen Vorwurf vom Hals schaffen? Woran willst du denn das erkennen?

  35. Gehirnschnecke Says:

    Es ist ja beinahe schon schade, dass ich als nicht-ganz-so-richtiger-Kommunist den Gulag der Askesemarxisten dann doch nie von innen sehen werde, der sicher für “antideutsche” Bürgerschweine wie mich schon in irgendeinem linken Sektenhirn reserviert ist.

    Auf den Schreck brauch ich schnell ein paar besonders bourgeoise Drogen.

  36. MPunkt Says:

    Wer hat das hier behauptet? Kulla etwa?

    “Nein, nein, das ist nicht der Kommunismus.”

    “Weltraumkommunismus”

    “Communism” (Lauti-Version)

    .
    .
    .

  37. A Says:

    Da geht es doch aber in allen drei Fällen um _Kommunismus_, nicht um irgendwelche “Ehrentitel” für _Kommunisten_! Und außerdem sind Nummer 2 und 3 m.E. auch zum großen Teil als Parodie und Experiment gedacht. Was denkst du denn, warum beim Weltraumkommunismus zwei diametrale Positionen vertreten werden, und noch dazu von fiktiven Figuren?

    Und was ist mit den anderen Fragen?

  38. Gehirnschnecke Says:

    @ MPunkt

    Dein “Kommunismus” ist also kein Persönlichkeitsersatz? Das ist natürlich wieder nur bei all den anderen der Fall.

    *Seufz*

    Wäre ich nicht schon längst in der bürgerlichen Gesellschaft angekommen – JETZT – wäre spätestens der Zeitpunkt für ein Einzug ins Grand Hotel Abgrund.

  39. nonono Says:

    Ach Leute, lasst es sein. Ich glaube, MPunkt kann Kulla einfach nicht leiden, zum Teil aus Geschmacksgründen (er mag kein Elektrogeballer und keinen Breakcore, und den HipHop findet er dann eben whack) und zum Teil aus absurden Fehlurteilen, die er sich nicht zu blöd ist ständig zu wiederholen.

  40. MPunkt Says:

    “I am the Anti-Jah
    I am the Anti-Allah […]
    and I won’t obey …
    COMMUNISM, COMMUNISM”

    Nee klar, da geht es nicht um Persönlichkeitspflege …

  41. classless Says:

    @MPunkt

    Woher ist das denn zitiert? Aus dem Song oder den Lyrics auf jeden Fall nicht. Der Text ist seit 2006 im wesentlichen unverändert und geht so:

    “I am the Anti-Jah?
    I am the Anti-Allah?
    I know what I want but don’t know how to get it
    I want the capital relation to be sublated

    Cuz I wanna be communism

    Communism in the whole world
    Then to take it to the universe
    Is this the Space Federation?
    No this is just the fuckin’ German nation

    I wanna be communism”

    http://www.classless.org/2006/10/11/communism-song/

    (Du hast auch schon mal unter einem Posting mitdiskutiert, in dem der Text zu lesen war…)

    Die Fragezeichen haben wir bei der Aufnahme noch durch ein Dutzend mal “What?” verstärkt. (Also grob auf deutsch: “Was? Ich soll der Anti-Jah sein? Was? Ich soll der Anti-Allah sein?“) Ansonsten basiert der Song auf “Anarchy In The UK” (daher ist das Gitarrenriff am Anfang), so daß der Text eng ans Vorbild angelehnt ist. Während die Pistols nicht wußten , was sie wollten, aber wußten, daß sie’s durch Zerstörung bekommen könnten, weiß ich, was ich will (“das Kapitalverhältnis aufheben”), aber nicht, wie ich das hinkriegen soll. Der Refrain ist dann ganz simple Ersetzung – statt “I wanna be anarchy” eben “I wanna be communism”.

    Nix mit “I won’t obey” oder dergleichen, ich habe keine Ahnung, wo du das her hast. In dem ganzen Text geht es nicht um gute oder schlechte, richtige oder falsche Kommunisten, sondern darum, daß ich den Kommunismus will und es ihn bisher noch nicht gibt. Die meisten Leute, die den Song gut finden, scheinen das auch so verstanden zu haben.

    Du solltest dich wirklich mal mit der Frage beschäftigen, wann sich deine Kritik bzw. deine Polemik gegen das Territorium und wann einfach nur gegen deine Karte von ihm richtet. Ich hab nämlich keine Lust, dir jeden Witz und jede Anspielung immer wieder zu erklären, nur um nicht von dir beschimpft zu werden und in deinem blöden Diss-Blog aufzutauchen.

    Du hast die anderen Fragen von A übrigens noch nicht beantwortet, da wäre ich ja durchaus auch gespannt drauf.

  42. Gehirnschnecke Says:

    @ MPunkt

    Hihi. Du kannst ja garnicht lesen.

    Ich habe uns alle ja nirgendwo vom Verdacht der “Persönlichkeitspflege” freigesprochen. Ich habe mir lediglich erlaubt, DICH auch in den erlesenen Kreis mit aufzunhemen.

    Was bleibt denn von Dir, wenn man deinen wahren Kommunismus subtrahiert?

    Aber tu das bitte nicht – so hast Du wenigstens noch einen gewissen Unterhaltungswert. Es wird immer ganz schlimm, wenn aus diesen verbissenen Superkommunisten nach ein paar Jahren super verbissene Exkommunisten werden.

  43. MPunkt Says:

    Man kulla, wenn Dich die Antwort auf A.s Fragen so interessiert, dann schalte die auch frei!

  44. classless Says:

    War im Spam gelandet, sorry.

  45. MPunkt Says:

    Ich betreibe gar kein blödes Diss-Blog, sondern nur eins mit Argumenten, nämlich http://mpunkt.blogsport.de und dort tauchst Du (außer als Mitdiskutant) eher selten auf.

    ***

    Zu den anderen Fragen von A.:

    Ist das in China Kommunismus?

    Wie oft denn noch? Nein, ist es nicht und wird nicht mal von der KP China behauptet. (Ich halte das auch nicht für den richtigen Weg zum Kommunismus, aber anderes Thema.)

    Gab es schon mal irgendwo Kommunismus?

    Müsste man erst mal ein gemeinsames Kriterium dafür haben, was Kommunismus ist, aber meines Wissens hat das noch nie jemand behauptet, dass es bei ihm schon Kommunismus gäbe, von daher ist die Frage auch einigermaßen gegenstandslos.

    Würdest Kullas Definition von Kommunismus zustimmen?

    Meinetwegen. Wichtiger als solche Floskeln, geschweige denn als deren Auspinselung als Wettbewerb um die schönste Paradiesvorstellung ist mir aber der Streit um die Kritik des Ladens hier. Und da kommt von Classless Kulla schlicht zu wenig, als dass ich mir da mit ihm einig sein könnte.

    Wird mit Kommunismus umgangssprachlich, in der Politik, in den Medien und in der Schule die Praxis/Realität der realsozialistischen Staaten und kommunistischen Parteien bezeichnet?

    Ja. Und? Zum einen liegt die Ablehnung der Kritik an bgl. Staat und Kapitalismus über den Verweis auf den Kommunismus doch gar nicht daran, dass der fälschlich mit realsozialistischen Staaten gleichgesetzt wird. Für die Kritik ist das nämlich eh irrelevant und das ist ein Gegenstandswechsel, um den Kritiker mundtot zu machen. Auch als ich noch Anarchist war (shame on me) UND mit Leuten disktutiert habe, die durch den Genuss der DDR-Bildung den Unterschied im ML zwischen Sozialismus und Kommunismus wussten, wurde die Befassung mit meiner Kritik am Kapitalismus und am bgl. Staat damit abgewiesen, dass ja die DDR gescheitert sei, grausam war und dass wegen der Menschennatur auch so hätte kommen müssen. Zum anderen, wenn man schon für die korrekte Bezeichnung der realsozialistischen Staaten als eben solche antritt, wieso demonstriert man dann gegen China als einen dieser Staaten und nicht gegen die bürgerliche Presse, welche die fälschlich als Kommunismus bezeichnen? Doch wohl, um sich am falschen Bewusstsein anzubiedern, in dem man ihm recht gibt, aber um dann darauf zu verweisen, dass man selbst, als echter (Weltraum-)Kommunist, sowas fieses wie eine gewaltsame Durchsetzung der Revolution gegen ihre Feinde nicht vorhabe, also in Wirklichkeit auch gar nicht ändern, sondern nur Persönlichkeitspflege treiben wolle.

    Selbst wenn das alles wäre – was ist denn daran schlimm?

    s. Die Psychologie des bürgerlichen Individuums

    Und du meinst, Kulla will sich diesen Vorwurf vom Hals schaffen? Woran willst du denn das erkennen?

    s.o.

  46. A Says:

    @ MPunkt

    Okay, du gibst also Kulla in allen von mir gestellten Fragen recht (das ist nicht der Kommunismus, den gab es auch noch nie, Kullas Kriterien dafür, die allgemeine Bezeichnung) – und das mit dem Diss-Blog, naja, musst du eben wissen – aber statt einzuräuemn, dass du hier also die ganze Zeit herumhalluzinierst, unsterstellst du einfach was anderes:

    “wieso demonstriert man dann gegen China als einen dieser Staaten und nicht gegen die bürgerliche Presse”

    Ich finde es superdeutlich, dass dort zwar vor der chinesischen Botschaft demonstriert wurde, dass sich aber klar ans deutsche Publikum gerichtet wurde, immerhin stieg der Aufruf auch gleich mit einem Verweis auf die bürgerliche Presse ein. (Gerade noch mal Kullas Interview zu der Aktion gehört, wo er auf die Frage, was die Leute von der Botschaft dazu wohl sagen, meinte, dass die das wohl eher belächeln würden, wenn sie’s überhaupt mitbekämen. Er sagte dort auch, dass sich die Kundgebung nicht an China, sondern an die Hiesigen wendete.)

    “dass man selbst, als echter (Weltraum-)Kommunist, sowas fieses wie eine gewaltsame Durchsetzung der Revolution gegen ihre Feinde nicht vorhabe”

    Alter, du hast irgendwo ein sehr grundlegendes Problem: du hast feststellen müssen, dass Kulla gar nicht das gesungen hat, was du da immer gehört hast, also musst du dich an dem einen Beispiel festhalten, dass dir noch zu bleiben scheint: und das ist dann dieser lustige Schaustreit, den du offensichtlich auch nicht gesehen hast, wenn du meinst, es ginge darin um das Vertreten eines Weltraumkommunismus.

    Aber das abgeschmackteste von allem ist doch wohl, aus der Anonymität heraus mit dem nicht-anonymen Kulla jetzt in eine Gewaltdiskussion einstiegen zu wollen, bei der klar ist, dass er dir nicht öffentlich widersprechen kann. (Und das wieder bloß auf der Grundlage deiner Unterstellung, dass Kulla als Kritiker revolutionärer Gewalt diese völlig ablehnen würde.)

    Komm mal klar, Alter!

  47. Gehirnschnecke Says:

    @ Mpunkt

    Kann man deinen heldenhaften Krieg gegen die Bourgeoisie auch irgendwo bestaunen? Oder ist das mehr so ein virtuelles Ding? Am Ende gar geheim?

  48. classless Says:

    Ich seh das so:

    Solange ich MPunkts messerscharfer und selbst erarbeiteter Analyse nicht zustimme (daß Staaten und Herrschaftspersonal austauschbar sind, daß die Bedingungen für kommunistische Betätigung von Staat zu Staat kaum verschieden sind und daß sämtliche Betätigung, die nicht direkt zum Kommunismus führt, wahlweise Selbstdarstellung, Dummheit oder eine der beliebten Formen des Idealismus sind), bin ich seiner Auffassung nach objektiv Antikommunist und daher verdientes Ziel von Kritik und von dem, was er so für Humor hält.

    Da ich gegenwärtig keine Veranlassung sehe, mich seiner Position anzuschließen und da aus seiner Diskussionsperformance für mich der Eindruck entsteht, daß sich bei ihm auch nichts tut, können wir uns viel Generve ersparen und das Ganze einfach sein lassen.

    Ich hatte irgendwann mal die vermutlich blöde Hoffnung, mit derart vorgebildeten Marx- und Hegel-Kennern, als die ich einige GSPler einschätze, produktive Debatten führen zu können und dabei ihre Positionen und Begrifflichkeiten besser zu verstehen. Stattdessen gab’s nur ständig dieses völlig überspannte Gekeife, diese grauenvolle Rechthaberei (Antwort darauf: “Ich bin aber gar kein Rechthaber!”) und der beständige Griff unter die Gürtellinie und ins Klo.

    Mir wäre es gern darum gegangen, was möglicherweise stimmt und was nicht, welches Modell welche Erscheinungen am besten beschreibt usw. Das Warensubjekt muß aber wohl Recht haben.

    Hab ich keinen Bock drauf. Dann lese ich eben bloß die Zeitschrift, was soll’s.

  49. Cannabis Kommando Says:

    @GSP

    Wenn sie es gar nicht mehr aushalten werfen sie einfach einen Schuh nach ihm.

    @posiputt

    apropos: wer will mit mir zusammen nen schrebergarten bebauen? ueberschuesse verschenken, tausch verweigern, mal probieren halt. na? na?

    Au ja: wo darf ich aussäen?

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