KULLAs AUSSCHNITT (1) – Drogen, Sex, Verschwörung, Techno

Monday, February 19th, 2018

Die erste Ausgabe meiner Videokolumne dreht sich um die Schlagworte, mit denen ich (thematisch/persönlich) am häufigsten in Verbindung gebracht werde, und die leider zu häufig als Sackgasse funktionieren, zu selten als Aufhänger für die Erweiterungen in Richtung Rausch, Lust, Ideologie und Zusammenschluss.

Aktueller Mitschnitt zu “Leben im Rausch”

Thursday, October 6th, 2016

Rausch als Fähigkeit jedes Nervensystems, sich einer Situation zu entziehen. Oder: Warum wir aufhören sollten, uns nur auf Drogen und Sucht zu konzentrieren, und anfangen darüber zu reden, was in Gehirn und Körper passiert und warum. (English version)

Zu sinnlos gescheitert

Tuesday, June 9th, 2015

Neueste kommunistische Jugendliteratur Ich wurde gebeten, das Büchlein “Vom Sinn des Scheiterns” von Lena Hofhansl als “Drogenroman” zu besprechen und kann dem teilweise nachkommen. Zur literarischen Besprechung fühle ich mich nicht berufen, verweise auf meine wiederholten Erklärungen, daß mich die meiste Belletristik einfach langweilt – formal zu konventionell, zu vorhersehbar, zu einfache Identifikationsangebote, zu wenig […]

Der Zweck entheiligt die Rauschmittel

Wednesday, May 28th, 2014

Antwort auf Udo Wolters Antwort in der Jungle World Schön, wenn mir mal jemand ausführlich antwortet. Umso schöner, wenn es jemand ist, der nach seiner Eingangsformulierung zu urteilen – “Immer, wenn ich Texte von Daniel Kulla über Rausch und Drogen lese…” – mit meinen Auffassungen und Erkenntnissen einigermaßen vertraut zu sein scheint. Schade, wenn sich […]

Mein Beitrag zur Drogen-Disko in der Jungle World

Thursday, June 7th, 2012

«Sich auf diese Terminologie einzulassen und von »Drogen« und ihren »Dealern« zu sprechen, heißt bereits, das Spiel mitzuspielen. Die Ware Droge ist der verdinglichte Rausch, die Hassfigur und Projektionsfläche des Dealers die dazugehörige Personalisierung. Der für die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft charakteristischen Fetischisierung folgend, wird dem Konsum der Rauschware eine gleichsam magische Wirkung zugeschrieben und ihren Händlern […]

Videomitschnitt “Leben im Rausch”-Vortrag

Wednesday, August 10th, 2011

Das Wort “Rausch” beschreibt einen Wahrnehmungsüberhang, etwas, das den Sinnen meist diffus und unscharf hinzutritt, das sinnliche Erleben verstärkt, erweitert, verwirrt; in dem sich der Verstand verlieren und verlaufen kann. Im Kapitalismus verengt sich all dies auf die Frage nach den Mitteln, mit denen sich bestimmte Rauschzustände herbeiführen lassen, als Waren, die produziert, vertrieben und […]

Straight Edge & Rausch

Tuesday, June 7th, 2011

In der aktuellen “Jungle World” sind verschiedene Texte zu Straight Edge zu lesen, was mich thematisch gerade begreiflicherweise recht stark interessiert. Francis Klein beschreibt in seinem “Ausstieg aus dem Ausstieg”, wie auf das mehr oder weniger ernstgemeinte “Kill everyone with a beer in his hand” von Slapshot das “Militant Edge” à la A Chorus of […]

Placebos

Tuesday, November 16th, 2010

>>Markenplacebos wirken besser als generische. Das ist noch verständlich, aber warum helfen blaue Beruhigungspillen besser als rote, es sei denn, man ist Italiener, dann ist es umgekehrt? Ein anderes Beispiel: Deutsche mit Magengeschwüren lassen sich gut mit Placebo behandeln, die Erfolgsrate ist hier doppelt so hoch wie beim Rest der Welt. Sind die Deutschen also […]

Auch maximal einäugige Piraten finden mal ein Mutterkorn?

Sunday, April 18th, 2010

Lustigerweise werde ich mit dem Lasterfahrer und Björn Peng gerade in Bingen sein, wenn dort der Bundesparteitag der Piratenpartei stattfindet, auf dem unter anderem über diesen Vorschlag fürs Drogenpolitische Grundsatzprogramm abgestimmt werden soll: >>Von Alters her ist Rausch Bestandteil jeder Kultur. Diese Tatsache erfordert es, sich vorurteilsfrei mit Rauschmitteln auseinander zu setzen, um mit einer […]

Requiem for dreams

Wednesday, September 16th, 2009

>>Ich klage also an dieser Stelle über die Opfer dieser “Schlacht” – die vielen persönlichen Freunde, die nach LSD- oder Meskalin-Erfahrungen in psychiatrische Kliniken wanderten, mit Elektroschocks oder Psychopharmaka behandelt wurden und daraufhin ihrem Leben ein Ende setzten; die vielen gänzlich verwirrten und geschockten Geister, die nach einmaliger traumatischer psychedelischer Erfahrung fortan allem, was mit […]

Projektverschiebung, Projektbeginn

Tuesday, August 18th, 2009

Ich muß mir eingestehen, daß das Vorhaben, “Going Back To Ephesos” in diesem Sommer fertigzuschreiben, doch etwas zu ambitioniert war. Die bisherigen Bücher sind alle in einem Sommer bzw. oft sogar nur in einem Teil davon entstanden; ich habe völlig unterschätzt, wieviel mehr ich mir diesmal aufgehalst habe: andere Sprache, extrem viel Inhalt in mehr […]

Aus aktuellem Anlaß

Saturday, February 14th, 2009

Kloß & Spinne: Arbeit – Geißel der Menschheit. Die DAK, gerade in der Presse für ihren Bericht über Hunderttausende gedopte Werktätige, rudert zurück: >>143 Befragte gaben an, dass sie ein Medikament ohne medizinische Notwendigkeit einnehmen beziehungsweise irgendwann einmal eingenommen haben. Daraus lässt sich nicht schließen, dass 5 % der aktiv erwerbstätigen Deutschen “dopen”. Denn in […]

Der Rausch…

Thursday, February 5th, 2009

…taucht vor einem Monat in einer silvester-induzierten Diskussion auf, und ein Teetrinker schlägt sogleich beim Gegenstandpunkt nach, wo sich Folgendes findet: >>Die bürgerliche Gesellschaft hat ein interessantes Angebot auf Lager: Rauschgift wird als Ware angeboten. Kundschaft zu finden ist offenbar kein Problem. Es scheint genügend Mitglieder dieser Gesellschaft zu geben, die die Betäubung ihres Bewußtseins […]

Kriminalisierung selbstgemacht

Thursday, September 13th, 2007

Substanzen und Händler lassen sich besonders einfach dafür verantwortlich machen, daß der kontrollierte Umgang mit Rausch und neuronaler Manipulation genauso selbstverständlich von jedem erwartet wird wie er praktisch nirgendwo zu erlernen ist. Wie auch am Tacheles ist am Friedrichshainer Fischladen – wenngleich weniger prominent und nur einmal – die naheliegendste Parole zu lesen: Dekret an […]

Wieder was gelernt

Wednesday, December 6th, 2006

Andern dabei zuschauen, wie sie “Wahrheit oder Poppers” spielen, bis eine Wolke im Zimmer steht, führt zu Passivpoppers, das sind ausschließlich die Kopfschmerzen.

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