24C3: Volldampf voraus?

August 30th, 2007

Also zu dem Motto fällt mir gerade mal überhaupt nichts ein.

Wenn ich im Aufruf Sachen lese wie “in the good tradition of the real meaning of ‘hacking'”, könnte ich mir auch vorstellen, einen Vortrag gegen das Motto zu halten. Oder würde die auf dem Camp viel gewünschte englische Fassung von “Weltraumkommunismus” unter “forward looking hands-on topics” fallen?

Hm.

11 Responses to “24C3: Volldampf voraus?”

  1. sammelsurium Says:

    Hands on communism? Steampunk society forwarding? Äh… Ich denke auch noch nach. Aber irgendwie gefällt mir die Ästethik. *duck*

  2. classless Says:

    So in der Art: Bezüglich der Produktionsmittel fahren wir einen amtlichen Hands-on imperative?

  3. istari Says:

    voll dampf – steht wahrscheinlich unter druck. der drucktopf kocht schnell und komprimiert. aehm aehm. aber voraus… wohin? wenn ich das mit kommunismus kopple seh ich den arbeiter an der dampfmaschine und er streckt dem fahrtwind seinen schraubschluessl entgegen – der sonne entgegen.is ja kein imperative sonder fragitative… oeh.

  4. Hagbard Jesus Celine Says:

    Warum nicht gleich “Vollgas voraus”? Oder “Vorn ist das Licht”?

    Bei Wilson hieß das: “Schau dich nicht um, etwas könnte von dir profitieren!”

  5. Hanno Says:

    Ich würd beide gern hören 🙂
    Camp war ich nicht und dass das Motto nicht sonderlich gelungen scheint, das siehst mit Sicherheit nicht nur Du so.

  6. Jens Says:

    “Steampunk is a subgenre of fantasy and speculative fiction which came into prominence in the 1980s and early 1990s. The term denotes works set in an era or world where steam power is still widely used—usually the 19th century, and often set in Victorian era England—but with prominent elements of either science fiction or fantasy, such as fictional technological inventions like those found in the works of H. G. Wells, or real technological developments like the computer occurring at an earlier date. Other examples of steampunk contain alternate history–style presentations of “the path not taken” of such technology as dirigibles or analog computers; these frequently are presented in an idealized light, or a presumption of functionality.”

    Sagt Wikipedia, ist also wahr :).

    “Volldampf voraus” steht für die Dampfmaschine, die technologischen Versprechungen, die sozialen Umwälzungen, das “making and breaking things” als Tüftler, die Reise zum Mond in Jules Vernes Rakete oder die Fahrt in der Nautilus, 20.000 Meilen unter der Obfläche des herrschenden Diskurses. Es steht für die Jahrhundertwende, den Sieg der Aufklärung, die noch dialektisch betrachtet werden muss, der Begeisterung an der Technik, die endlich einmal zum Wohle aller Menschen eingesetzt werden könnte, wenn da nicht diese dumme Warenförmigkeit wäre, die sich von den dampfmaschinenbetriebenen Fabriken von Manchester aus ausbreitet. Wie Dickens meinte: “It was the best of times, it was the worst of times, it was the age of wisdom, it was the age of foolishness, it was the epoch of belief, it was the epoch of incredulity, it was the season of Light, it was the season of Darkness, it was the spring of hope, it was the winter of despair, we had everything before us, we had nothing before us, we were all going direct to heaven, we were all going direct the other way”…

  7. Hagbard Jesus Celine Says:

    Dickens schrieb das auf englisch, didn’t he?

  8. Christian Says:

    Naja. Man könnte halt was zu Technologie-Hacking außerhalb der elektronischen Digitalität machen. Und zumindest in der amerikanischen Blogosphäre der üblichen Verdächtigen ist Steampunk in letzter Zeit echt im Trend gewesen. Der Congress orientiert sich also zunehmend internationaler.

    Und für dich gewandt: Steampunk als Genre der alternative history, kreuz das doch irgendwie mit Chronologie- und Geschichtskritik 🙂 “Alternative Geschichtsentwürfe” oder so. Vermengt mit Technologiegeschichte, um es etwas congresstauglicher zu machen. Hatten schon die alten [Griechen, Wikinger, Azteken, Phönizier [im Zweifel sind es immer die Phönizier, siehe “Lexikon des Unwissens”, Passig/Scholz]] dies und jenes oder wären zum Mondflug fähig gewesen? Warum hat sich dieses / jenes nicht durchgesetzt, oder hat es das vielleicht und wir haben es nur ignoriert?

    Ich muss sagen, das Thema ist vergleichsweise abseitig verglichen zu den früheren Congressmotti (ich vage gar nicht, zu spekulieren, ob das ein korrekter Plural sein könnte), in einer Weise, die mir durchaus gefällt 🙂

    P.S.: Apropos Geschichtskritik, Kinotipp “The Halfmoon Files”, ein medienexperimenteller Geschichtsrecherche- & Geschichtskonstruktionsfilm, der mich auf der Berlinale rockte, kommt am 15.9. mit Diskussion im Arsenal-Kino, und wird danach ab 20. September im fsk laufen. Könnte dich vielleicht interessieren. Siehe auch meine Bebloggung (bereits da mit Empfehlung an dich 😉 ) @ http://www.plomlompom.de/cineplom/1437/

  9. Christian Says:

    (Oder alternativ auch etwas gegen bestimmte Sorten der (auch historisierenden) Romantisierung von Technologie A gegenüber Technologie B, Tom Hodgkinson, der den Spaten gut und die Fabrik schlecht findet …)

  10. classless Says:

    Okay, Geschichtsdekonstruktion hätte ich jetzt nicht als so positiv und nachvornblickend angesehen. Aber stimmt, die technologielastige Geschichtskritik à la Kesler und “Book of Civilization” würde schon passen.

    Das im Chaosumfeld zu bringen, hatte ich schon länger mal vor. Fragen danach, wie Streitwagen ohne Metall-Nut aussehen sollen und sowas.

  11. godforgivesbigots Says:

    MS Discordia auf Kollisionskurs mit Eisberg!

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