Wie das Kapital kritisiert wird
November 16th, 2007>>…so glauben nun die Landsleute, das Geld habe nicht nur mit der Produktion gar nichts zu tun, sondern sei gar ein organisiertes Attentat, eine Verschwörung gegen das Leben. Die Boulevardpresse agitiert: »Geld zerstört die Welt«, unbekannte Kräfte hätten »eine gigantische Geldbombe« gelegt, so der Stern…<< ISF: Zahltag
>>Wenn im Dezember in Frankfurt ein Kongress über verschiedene Kapitalismusanalysen diskutieren und der Frage nachgehen will, was sie für eine emanzipatorische Praxis leisten können, so ist dies zunächst einmal zu begrüßen. Nicht zu begrüßen ist die eingeschränkte Perspektive der Veranstalter, die lediglich »Wertkritik« und »(Post-) Operaismus« einander gegenüberstellen und sie derart unkritisch charakterisieren – die eine setzt an der objektiven, der andere an der subjektiven Seite an –, dass damit nahe gelegt wird, es käme nur darauf an, diese beiden Ansätze richtig zu verbinden.<< Michael Heinrich: Eingreifen, aber nicht belehren!
November 16th, 2007 at 21:29
Michael Heinrich hat seine Brille verloren, währenddessen auf den falschen Knopf gedrückt und unbeabsichtigt ein tolles Stück Mash-Up produziert. So macht man aus wenigen Ideen mehr: einfach sich selbst recyclen und alte Texte, auch wenn sie nichts mit dem Thema zu tun haben, zu ein paar neuen Gedanken dazumischen. Warum Heinrich nochmal breit seine Ausführungen zu Klassen und -kämpfen wiedergibt, bleibt unklar. Was an diesem Geschreibe am Thema vorbei “grossartig” sein soll, bleibt ebenso nicht klar.
November 19th, 2007 at 21:16
aus dem verlinkten blogposting:
Was nicht kaputt ist braucht man auch nicht zu reparieren. Die Frage ist wieso diese Selbstverständlichkeit ein Anklagepunkt sein soll, vielleicht weil für den Ankläger Antikapitalismus nicht mehr Mittel ist, ein nichtkatastrophales Weltsystem zu errichten, sondern selbst Zweck ist, d.i. Fetisch.
Der Kongreß der die verschiedenen linken Gedankenelendsverwalter miteinander zu versöhnen ist natürlich eine sehr diplomatische Idee, aber ob man damit erfolgreicher sein wird als Ban Ki Moon ist sicherlich auch fraglich. Und auch wenn das ISF mit seiner Theorie der Lingua Seri Capitalismi im Grundsatz recht hat, finde ich es doch merkwürdig bei der letzten Veranstaltung in der KTS den ISF-Büchertischmann in der Diskussion erklären zu hören dass Yoga schlimmer sei als Psychopharmaka, nachdem einer der angereisten Referenten nach der Einleitung den Pullover ablegte und seine Krawatte zur Schau stellte. Was eine gewisse unbewußte Ironie in sich trägt da das ISF eine Argumentationen immer wieder auf den Begriff des Fetischismus aufbaut.
Die Krawatte ist das Kopftuch für den Mann. Der linke Konsens lehnt sie traditionell ab, und liegt damit ausnahmsweise mal instinktiv richtig, aber die ISF hackt auf das blinde Huhn ein das auch mal ein Korn gefunden hat.
January 22nd, 2008 at 02:53
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