Die gestrige Kundgebung

January 29th, 2009

Nach Klasse: Walter Momper meint, die frechen, dreisten, irrsinnigen, schlimmen Braunen sollen ganz verschwinden und deshalb soll es keine Steuergelder für diese freche, provokante Partei von Auschwitzlügnern geben; bei Schulte ist die NPD dann plump, perfide und keine demokratische Partei; in den folgenden Redebeiträgen heißt es, die NPD wisse gar nicht, was Politik ist, sei abstrus und würde “oft kahlrasierte” Wirr- und Hohlköpfe anziehen. Irgendwo dazwischen waren womöglich auch ein oder zwei inhaltliche Punkte. Und Trillerpfeifen. Inhaltlich sichtbar war sowas:

Kundgebung gegen NPD

Nach Masse: 30 bis 40 Nazis irgendwo versteckt vorm S-Bahnhof Friedrichstraße, mehrere Hundert Teilnehmende an der Gegenkundgebung (viel Jusos, Gewerkschaften, dazu VVN-BdA, DKP und allerlei Antifa, wohl auch einige von den aufrufenden Parteien), und zahlenmäßig vermutlich am stärksten: die Rennleitung.

Nach Zeit: Spätestens nach der zweiten Aufforderung, den Kundgebungsplatz zu verlassen, löste sich die Menge allmählich auf. Es war kalt.

7 Responses to “Die gestrige Kundgebung”

  1. Jimmy Connors Says:

    Von wegen Inhalt: “Love Nazis – Hate Gaza”, ach nee andersrum, gab’s auch zu sehen…

  2. travis Says:

    Hoffentlich ist es am 13. auch kalt

  3. zufälliger beobachter Says:

    Am besten fand ich eigentlich die in Palästina-Fahnen eingehüllten und mit Stroebele schwadronierenden TypInnen mit dem “Nie wieder Auschwitz”-Schild, auf dem diese gruselige “Nie-wieder-Krieg”-Figur der alten Kollwitz ebenfalls eine Palästina-Fahne in der Hand hatte. Man kann halt auch mit Holocaust-Relativierung gegen Holocaust-Relativierung demonstrieren.
    Da wünscht man sich doch ab und zu die an und für sich regressiven Leipziger Verhältnisse, und ist froh, wieder hier zu sein.

  4. Gehirnschnecke Says:

    Antisemiten gegen Antisemitismus…

    Passt zum Film über Nationalsozialisten gegen Hitler, der ja auch gerade läuft (In Stuttgart, der Zentrale der Verwirrung, gibts dazu noch eine Ausstellung zum Thema: “Mythos Rommel”).

    Vielleicht wird an Anlehnung an Oettingers Grabrede für den Antifaschisten Filbinger in ein paar Jahren mal jemand Samir Kuntar als Widerstandskämpfer gegen den Islamismus ehren?

  5. Cannabis Kommando Says:

    Eine antifaschistische Palästina-Solidarität müßte als erstes dafür eintreten dass die Vereinten Nationen ihre unsägliche Sonderbehandlung der palästinensischen Araber beenden. Es darf nicht sein dass auch noch die Nachkommen von Flüchtlingen bis in die dritte und vierte Generation zu Flüchtlingen erklärt werden wie bei sonst keinem Flüchtlingsproblem auf der Welt. Diese Art von Erbschande mag zwar eine Vorliebe der NPD sein, muß aber aus dem politischen Alltag unbedingt verschwinden.

  6. memyselfandi Says:

    na toll, da liefer ick dir frei haus die zusammenfassung und dann taugt es dir noch nicht mal zum cut up, also nochmal:
    wenn es gelb ist, quakt und watschelt ist es wahrscheinlich eine ente.
    wenn es aussieht wie die antifa weissensee ….

    shabbath shalom mf.

  7. classless Says:

    🙂

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