Zwischenstand in Dresden

February 14th, 2009

Von der Kundgebung “Keine Versöhnung mit Deutschland”:

>>Einige Minuten später beherrschten statt Polizeiansagen wieder „Nie wieder Deutschland“-Chöre den Platz vor der Altmarktgalerie. Denn „Egotronic“ aus Berlin hatten ihr Konzert begonnen. Aus ihrem satirischen Song „Die Partei hat immer recht“ machte die Berliner Band passend zu jenem Abend „Die Polizei hat immer recht“. Die Band bezog auch klar Stellung gegen jene, die Flaggen der alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges auf der Kundgebung kritisierten oder angriffen. „Wer am heutigen Tag die Flaggen der Alliierten nicht toleriert, hat etwas nicht begriffen. Denn das ist praktischer Antifaschismus“, sagte Sänger Torsun.<< Vom Kranzabwurf am Heidefriedhof:

>>Wie schon in den Vorjahren nahmen auch etwa 70 alte und junge Neonazis teil. Neben der beinahe komplett vertretenen NPD-Landtagsfraktion und ihren Mitarbeitern erschienen Vertreter des regionalen Spektrums parteiunabhängiger “Freier Kräfte” wie auch Vertreter der neonazistischen Vereinsorganisation “Heimattreue Deutsche Jugend e.V.” (HDJ), des NPD-nahen “Nationalen Bündnis Dresden e.V. (NBDD) und einige Burschenschaftler. Auch der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete und Rechtsaußen Henry Nitzsche war unter den “Trauergästen”.

Im Vorfeld hatte die alljährliche ungestörte Teilnahme von Neonazis für Diskussionen gesorgt. So nahmen aus diesem Grund beispielsweise weder Vertreter der Jüdischen Gemeinde als auch der Linkspartei an der offiziellen Zeremonie teil. Begleitet wurde die Veranstaltung durch ein Polizeiaufgebot sowie einen privaten Sicherheitsdienst.<< Ausgangslage für den zweiten Tag:

>>Wie die Presseagentur ddp meldet, gibt es einen OVG-Beschluss, wonach die “no pasaran”-Demo nicht auf der ursprünglichen Route laufen darf. Rechtsmittel können laut ddp gegen dieses Urteil nicht eingelegt werden<< Zu dem Beschluss:

>>Unbeachtet ließ dagegen das Gericht, dass ‘No Pasaran’ als erstes den Hauptbahnhof angemeldet hatte und die JLO überhaupt nicht zu diesem Ort wollte. (…) Ob der Naziaufmarsch, so wie von der Stadt gewünscht deswegen störungsfrei ablaufen kann wird abzuwarten sein.<<

5 Responses to “Zwischenstand in Dresden”

  1. Das geprüfte Argument Says:

    Apropos Dresden……

    …da wird ja jetzt am Wochenende wieder fleißig seitens der Antifa demonstriert; gegen Nazis und die Bürger Dresdens auch, weil die immer jammern, dass ihr Dresden kaputt gemacht wurde und dass das ein Kriegsverbrechen ist. Held für die Antifa…

  2. richtig zitieren Says:

    das zitat von torsun ist leider falsch und wie ich finde damit etwas aus dem zusammenhang gerissen. es sagte “denn das WAR praktischer Antifaschismus“ und bezog sich auf die bombardierung dresdens. ansonsten war leider kaum praktischer antifaschismus in dresden an diesem wochenende außer zwei auf der seite liegende bullen wannen und ein paar (leider viel zu wenige) kaputte deutsche (nazis)…

  3. classless Says:

    Hatte ich mir auch gedacht, daß das so gemeint war, aber ich hab nur diese eine Quelle zum Zitieren.

  4. kapsler hauser Says:

    @ richtig zitieren:

    genau! 🙂

    bestes,
    torsun

  5. heidefriedhof Says:

    die linke hat am heidefriedhof-gedenken teilgenommen, ebenso die jüdische gemeinde. letztere war im rahmen des offiziellen protokolls mit stadt- und landesspitze dabei. die linkspartei schickte mindestens ihren fraktionsgeschäftsführer klaus sühl.

    der indy-artikel von recherche ost ist mittlerweile auf ihrer eigenen homepage geändert: http://www.recherche-ost.com/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=2

    die ob orosz hat eine grenzwertige rede gehalten, die auch nen paar sätze zur distanzierung von den nazis enthielt.

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