Mu 349 vs. Mu 339
January 21st, 2006(Zentral- und Landesbibliothek-Cut No. 2)
Bin ich zu laut? Ja, ich habe wahrscheinlich einen angeborenen Sinn für das, was ich Wucherung der Materialien nennen möchte. Wenn Großmutter schrieb oder rechnete, dann hat sie mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Mit dem Augenblick, da die Feder sich seiner bemächtigt, verliert der Gedanke seine Originalgestalt. Ich möchte noch gern einen Zipfel der neuen Kunst erwischen und womöglich selbst einen Saum daran nähen. Ich weiß, daß die Tendenz zur Wucherung gefährlich ist, weil sie zur immer gleichen Dichte führen kann, zur größten Dichte, zur höchsten Spannung oder einer äußersten Variierung in jedem Augenblick. Ich kann mir gut vorstellen, was für einen Aufruhr es gemacht haben muß. Diese Kosmonauten müssen sich da wie Tänzer fühlen, diese kühnen Weltenflieger! Nur ich entflieh mir nicht…
Es handelte sich um die freie Bearbeitung eines amerikanischen Stücks. Es ist immer da und zwingt mich zu einer Überarbeitung. Als ich die definitive Fassung ausarbeitete, nutzte ich die Zweigleisigkeit eines kollektiv oder individuell deklamierten Textes. Die Zusammenklänge ergaben sich mehr oder weniger zufällig. Dann muß man jäten. Es gibt kein Verhängnis der Geschichte. Diese Art der Formulierung ist mir offenbar besonders lieb.
Es war eine Leere in ihr, die mit ununterbrochener Beschäftigung ausgefüllt werden mußte. Hierdurch kann sich der Leser einerseits den stilistischen Werdegang der Künstlerin, andererseits die wandlungsfähige Art ihre Spiels verdeutlichen. Mit der eisernen Disziplin, die sie uns aufzwang, gelang es ihr, uns von dem abzulenken, was um uns im Lager geschah – von den rauchenden Schornsteinen und dem Elend des Lageralltags zu einem „f“, das hätte ein „fis“ sein sollen.
March 7th, 2007 at 21:04
[…] und Landesbibliothek-Cut No. 1, No.2, No. 3, No. 4, No. 5, No. 6, No. […]
March 22nd, 2007 at 09:24
[…] und Landesbibliothek-Cut No. 1, No.2, No. 3, No. 4, No. 5, No. 6, No. 7), No. […]