Speaking to the hand

July 9th, 2007

>>After our gig some German friends apologized to me backstage. “A lot of people wanted to see you play, but they boycott anti-Semitic music like Muslimgauze.”<< Nein, Jace, von Boykott haben wir sicher nicht gesprochen. Und entschuldigt haben wir uns auch nicht. Aber du kannst einen Track wie “8A.M., Tel Aviv, Islamic Jihad” auch ohnehin so dermaßen mögen und die Albumtitel “The Rape of Palestine” und “Vote Hezbollah” provokativ, polyvalent und sperrig finden. Jace Clayton über Muslimgauze.

8 Responses to “Speaking to the hand”

  1. Markus Says:

    ?? Was ist denn passiert auf dem Gig?

  2. bigmouth Says:

    wie habt ihr denn argumentiert?

  3. bigmouth Says:

    antwort, bitte…

  4. classless Says:

    In einem längeren Gespräch haben wir unter anderem darauf hingewiesen, daß einige unserer Freunde wegen Muslimgauze nicht gekommen wären und wir selbst auch mit uns gerungen hätten, da wir nicht zur Verherrlichung von Selbstmordanschlägen und zu Propagandatiteln für antisemitische Terrororganisationen tanzen mögen.

  5. Markus Says:

    Die Folgefragen solch eines Boykotts sind schon interessant. Ich habe mal einen DJ getroffen der keine Lieder von Seeed auflegte, weil die sexistisch seien. Wie man damit umgeht ist aber ein weites Feld: legt man genau die sexistischen Songs einer Band nicht auf, legt man gar keine Lieder einer Band auf, die auch mindestens einen sexistischen Song gemacht gemacht haben, legt man keine Songs einer irgendwie als charakterlich sexistisch identifizierten Band auf oder keine Songs eines Labels, das mindestens eine sexistische Band unter Vertrag hat?

    Soweit ich das verstanden habe ist bei Muslimgauze die Musik ansich gar nicht das Problem, sondern die Titel der Songs und seine Äußerungen. Würde man die Musik hören, wenn man die Metainformationen löscht? Würde man zu der Musik tanzen, wenn der Künstler zwar die gleiche Meinung in Interviews vertreten würde, aber sie nicht mit Hilfe der Songs propagandistisch verbreitet? Oder wenn er sie nur im stillen Kämmerlein hat? Sicher Einzelfallentscheidungen, aber knifflige Fragen ergeben sich schon daraus.

  6. classless Says:

    Wenn jemand etwas nicht kauft, in diesem Fall die Eintrittskarte, ist das aber nicht gleich ein Boykott. Außerdem vermischst du sehr verschiedene Fragen: ob jemand zu etwas tanzt oder gern tanzt, ob er jemanden auflegt oder auftreten läßt, ob er auf eine Veranstaltung geht und wann er wieder verschwindet, sind lauter sehr verschiedene Obstsorten.

    Wenn ich Seeed selbstherrlich glucksen höre, wie sie “nicht mit jedem, aber jeder” in die Wanne steigen, habe ich meist keine Lust zu tanzen. Manchmal bin ich aber auch betrunken und achte nicht drauf. Manchmal ist die Musik auch so fett, daß es mir egal ist. Oder ich würde einräumen, daß ich hier und da Gespenster sehe. Dann gibt es wieder Sachen, die so vollständig aus ihrem supereindeutig doofen transportierten Inhalt bestehen, daß ich doch gern dagegen demonstrieren würde.

    Meistens ist das Publikum ohnehin viel schlimmer als die Musik.

  7. bigmouth Says:

    als jemand, der auch mal ganz gerne Burzum und death in june hört, würde ich ja behaupten, dass musik und etwaige botscahft bzw politische ausrichtung der künstler kein kriterium sein MÜSSEN

  8. unkultur Says:

    … und als regelmäßiger Leser von Nationalzeitung und Junge Freiheit habe ich dort bisher nichts entdecken können, was gegen meine Mitgliedschaft in der Antifa sprechen würde.

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