Schnipsel aus Gedrucktem

June 13th, 2008

In Gremlizas aktueller Kolumne (konkret 6/2008) finden sich solche Perlen:

>>Die Ehrlichkeit ist freilich, mit Piwitt zu sprechen, ein zweischneidiges Ei. Es besteht zur Hälfte aus Mangel an Gelegenheit und zur anderen aus Angst vor Strafe. Wer, ein Geld zu machen, nichts hat als seines Körpers Kraft, kann vierzig Stunden die Woche am Band stehen oder einmal im Jahr eine Tankstelle ausrauben. (…)

Einen Château Petrus einer Heroinspritze vorzuziehen, muß man sich leisten können. (…)

Beim Bau gibt’s Lohn, am Monatsende; beim Überbau Belohnung, irgendwann. Der Maurer tritt für vier Wochen in Vorlage. Der Politiker, der Journalist, der Wissenschaftler für sein halbes Leben.<< Die titanic schreibt einen Brief an Alexander Kluge betreffs seiner beabsichtigten Verfilmung des “Kapitals”:

>>Wir freuen uns jedenfalls auf die geschliffenen Dialoge zwischen dem absoluten und dem relativen Mehrwert (Bruno Ganz und Ulrich Matthes) oder darauf, wie Nina und Hannelore Hoger als einfache und erweiterte Reproduktion sich darum streiten, wer nun die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfunden hat! Schade nur, daß Ulrich Mühe tot ist: der wäre schon vom Namen her für die Darstellung des Doppelcharakters der Arbeit bestens geeignet gewesen.<<

One Response to “Schnipsel aus Gedrucktem”

  1. godforgivesbigots Says:

    Mal schaun ob er es mit Bauarbeiterkolumnen so weit bringt wie Mark Steyn. Und die Kapitalverfilmung gibt´s doch schon.

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