Silvio-Meier-Demo
November 22nd, 2009
Vorher: einfach die ganze Straße voll
Gut besuchtes Rumgelatsche mit dem gleichen alten Punkrock, den gleichen alten Parolen und größtenteils den gleichen Leuten wie seit Jahren auch. Während sich die Demo auf der angemeldeten Route einmal durch den Kiez wickelte – Zwischenkundgebungen am Jeton und am XB, wo es Feuerwerk gab – hielten sich die Cops zurück, waren nur hier und da am Streckenrand präsent.
Gut bewacht: das Jeton
Zum Schluß führte die Demo nicht wieder zurück auf die Warschauer Straße wie geplant, sondern am Boxi vorbei auf die Grünberger Straße, wo der Lauti dann vermeldete, die Demo sei zu ihrem Schutz nun aufgelöst. Die zu diesem Zeitpunkt sicher mehr als 2000 Demonstrierenden liefen weiter in die Niederbarnimstraße, und kurz sah es nach Riot aus: schnelleres Bewegungstempo, immer noch nur wenig und kopflos wirkende Polizei. Bevor die Menge jedoch die Frankfurter Allee und damit offeneres Gelände erreichte, wurde sie von heranstürmenden Cops zurückgeschubst, angeschrien, mit Kampfhunden attackiert und mit großen Mengen Pfefferspray besprüht. Es gelang den Cops allerdings nicht, die Leute von der Demo zu kesseln, da sie sich immer wieder losreißen konnten und sogar einzelne Festgenommene befreit wurden. Schließlich wurden die Protestierenden nach und nach in die Seitenstraßen abgedrängt und verliefen sich im Viertel.
Insgesamt wirkte es, als hätten beide Seiten kein besonderes Interesse an einer Eskalation gehabt, aber auch zeigen wollen, wie sie im Falle der Räumung in der Liebigstraße agieren wollen.
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